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How to Catch a MonsterHow to Catch a Monster
(Tiberius)

 

Ein für seine blutigen Horrorstreifen bekannter und gefeierter Regisseur wird von einem ehemaligen Cop kontaktiert, der ihn von der Existenz von Monstern überzeugen und zu einem Filmprojekt über ihre geheime Zwischenwelt bewegen will. Während der Recherche erscheint der Mann dem Filmteam immer obskurer und wahnsinniger, doch geht eine unwiderstehliche Faszination von seiner Geschichte aus…


Adam Green spielt in How to Catch a Monster diesen Regisseur und damit sich selbst. Nach bierernsten Slashern wie der Hatchet-Reihe oder dem alpinen Alptraum Frozen beweist er hier Humor, Selbstironie und eine gehörige Portion Lockerheit, die dem Film äußerst gut zu Gesicht stehen. Der offensichtlich Fantasy-verrückte Green zerrte für dieses über einen Zeitraum von vier Jahren „nebenbei“ entstandene Projekt nicht nur seine gesamte Crew, sondern auch seine Frau und einen Haufen Freunde und Kollegen vor die Kamera, die alle sich selbst spielen, was diesem Mischmasch aus Mockumentary, Found Footage und Reality-TV bei aller Abgedrehtheit einen authentischen Anstrich verleiht. Der Bostoner Ex-Cop William Dekker ist die einzige Figur, die von einem Schauspieler verkörpert wird. Dabei handelt es sich um den genreerfahrenen, aber in erster Linie durch seine Serienrollen bekannten Ray Wise.


Hat man während der Interviewsequenzen mit Genre-Veteranen wie Tony Todd, Kane Hodder oder Lloyd Kaufman zu Beginn noch dezente Zweifel, ob das Ganze wirklich Fiktion ist, wird relativ bald klar, dass man hier rein gar nichts ernst nehmen sollte, womit sich wiederum der Ausgang der Geschichte erfreulich offen gestaltet. Alle Beteiligten sind mit immensem Spaß bei der Sache und abgesehen von den penetranten Hinweisen auf Greens Filme (wobei die ständig wechselnden Shirts mit in Filmtitel umgewandelte Metal-Band-Logos schon cool sind!) sind auch die zahlreichen Querverweise außerordentlich amüsant. Gegen Ende baut How to Catch a Monster sogar ansehnlichen Suspense auf, aber im Prinzip ist einfach der ganze Film ein Erlebnis!


Die Tiberius-Scheibe ist ordentlich gestaltet und liefert – soweit es die verwackelte Kamera und die grobkörnigen Nachtaufnahmen zulassen – eine anständige Bildqualität im Referenzbereich des Reality-TV. Der Ton kommt ebenfalls sauber aus den Boxen, aufgrund des Doku-Stils verbietet sich eigentlich die deutsche Fassung, allerdings muss man erstaunt zu Protokoll geben, dass die Synchronisation im Rahmen der Umstände verdammt gut gelungen ist. Die Extras (Making of, Deleted Scenes, Trailer), die auf die Monster und die Dreharbeiten eingehen, sind beinahe so interessant und aufschlussreich wie der Film selber!

 

(mosher)


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