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Der BunkerDer Bunker

(Bildstörung)

 

Ein namenloser Student (Pit „Lost Place“ Bukowski) sucht eine Wohnung bzw. ein Zimmer wo er in aller Ruhe seinem Studium nachgehen kann. Durch eine Annonce kommt er in einen verschneiten Wald in dem ein bewohnter Bunker steht! Er wird von einem seltsam wirkenden Ehepaar (David „Das wilde Leben“ Scheller und Oona „Chaostage“ von Maydell) empfangen und man offeriert ihm ein karges, fensterloses Zimmer. Der Student greift zu und lernt dann auch noch den Sohn des Paares, Klaus (Daniel „Krabat“ Fripan) kennen, der mal Präsident der USA werden soll. Das wird aber ein schwieriger Weg, den Klaus ist ziemlich blöde und auch nicht – wie von seinen Eltern vorgegeben – erst 8 Jahre alt sondern mindestens 30! Ein erwachsener Mann in den Klamotten und mit dem Verstand eines Achtjährigen, der mit seinen schrägen Eltern in einem Bunker unter der Erde wohnt. Very Strange! Da der Student beim Abendessen mehrere Klöße reingehauen hat steht er nun in der Schuld der Eltern und muss diese abarbeiten….in dem er Klaus unterrichtet! Da dieser sich aber sehr dämlich anstellt muss der Student auch mal mit dem Stöckchen zuhauen. Aber er bringt ihm auch das Spielen bei – das hat Klaus nämlich bisher nicht gemacht, es ist was ganz Neues für ihn. Als wäre das Alles nicht schon irre genug stellt die Mutter dem Studenten auch noch ihren außerirdischen Freund Heinrich vor, dabei handelt es sich um eine offene Wunde an ihrer Wade! Dann kommt schließlich der Tag an dem Kläuschen schlau genug ist die Behausung zu verlassen um sein Glück in der Außenwelt zu finden – der Student bleibt zurück und saugt die Teppiche ab…

 

Klingt schräg? Ist es auch! Regisseur Nikias „Der Großvater“ Chryssos hat einen ungewöhnlichen, gegen alle gängigen Muster schwimmenden Low Budget Film gedreht. So was künstlerisch Verworrenes kriegt man in Deutschland nicht oft vor die Linse. Ganz klar das so ein Film auf dem „Bildstörung“ Label erscheinen muss, haha. Man hat aber Spaß bei der irren Geschichte, denn es gelingt Chryssos typisch deutsche Tugenden zu persiflieren auf eine ganz eigene, geradezu morbide Art. Dazu kommt der Fakt das die vier Darsteller dieses Kranken Kammerspiels wirklich klasse spielen und vor allem Oona von Maydell kann nachhaltig Eindruck schinden. Es gibt „schräge“ Filme die langweilen einem da man überhaupt nicht mehr durchblickt was die Macher einem sagen wollen, „Der Bunker“ schafft es aber trotz aller Andersartigkeit noch bestens zu unterhalten und einem zum Lachen und auch Nachdenken zu bewegen. Well done!

 

Bildstörung präsentiert den Streifen in der üblichen Amaray Doppel DVD/Bluray im Pappschuber mit dickem Booklet. Der limitierten Auflage liegt dann noch die Soundtrack CD bei. Bild und Ton (DD 5.1 in D) sind Top! Extras: Interviews mit Cast & Crew, Making Of, Deleted Scenes, Outtakes, Trailer und zwei Kurzfilmen des Regisseurs die (natürlich) auch ziemlich schräg daherkommen.

 

(Arno)


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