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LaurinLaurin

(Bildstörung)

 

Ein verträumtes Küstenstädtchen im Norden Deutschlands im Jahre 1901. Die kleine Laurin hat Hellseherische Fähigkeiten und setzt diese ein als die Dorf Idylle dadurch getrübt wird das ein Mörder umgeht, der es auf kleine Jungs – also quasi Schulkameraden von Laurin – abgesehen hat. Laurins Vater ist Seefahrer und somit quasi nie zuhause, die Mutter ist fürsorglich und brav, kommt allerdings auch ums Leben als sie in einer nebeligen Nacht Zeuge eines Mordes an einem kleinen Jungen wird. Laurin ist nun mit der Großmutter alleine zuhause und muss sich was einfallen lassen diesen „schwarzen Mann“ zu besiegen. Denn kommen wird er…das weiß das kleine, seltsame Mädchen nur zu gut…

 

Dieser Film vom bayrischen Regisseur Robert „Das Mädcheninternat“ Sigl wurde 1989 in Ungarn (also so gar nicht in Norddeutschland) mit in erster Linie ungarischen Darstellern gedreht. Der damals 27 jährige Sigl hatte vorher nur zwei Kurzfilme gemacht und realisierte mit „Laurin“ seinen ersten, schmal budgetierten Langfilm, er erhielt dafür auch den Bayrischen Filmpreis.  Es ist eine Art Gothic Grusel Märchen geworden, aber auch Krimi/Thriller Elemente finden sich in dem stylisch fotografierten Film. Die Farben, die Kulissen – alles herbstlich trüb und unheilschwanger, man spürt permanent die Gegenwart des Bösen das durch den im Ort wohlbekannten Mörder verkörpert wird. Richtig schön gemacht, ein Film der viel Symbolik verwendet und in dessen Handlung man einiges hinein interpretieren kann. Dennoch nicht völlig Arthouse – man kann hier noch gut folgen da das Grundgerüst schon eine Kriminalgeschichte ist. Die damals 13 jährige Dora Szinetar aus Budapest verkörpert die kleine Laurin ganz hervorragend, komisch das man nichts mehr groß von ihr gehört hat. Wie immer beim Bildstörung Label kriegen wir hier keine Hollywood Mainstream Kost sondern ein ganz außergewöhnliches, besonderes Filmchen das gegen den Strom gebürstet ist. Sehr schön anzuschauen!

 

LaurinDie DVD hat vom Negativ digital restauriertes klasse Bild und sauberen DD 2.0 Ton D/E. Die Amarayhülle steckt wie immer in festem Pappschuber mir phänomenalem Artwork. Das reichliche Bonusmaterial ist auf einer extra DVD anbei:

Bonusmaterial:
-Audiokommentar mit Robert Sigl
-“Robert Sigl erzählt…” Doku von Eckhart Schmidt über die Regiearbeiten von Robert Sigl
-Robert Sigls Kurzfilm “Der Weihnachtsbaum”
-Interviews mit Dóra Szinetár, Barnabás Tóth und dem Kameramann Nyika Jancsó
-Interviews mit den Filmhistorikern Jonathan Rigby & Olaf Möller
-Making of
-Deleted Scenes mit Kommentar von Robert Sigl
-Aufnahmen von der Verleihung des Bayrischen Filmpreis
-Setfotos
-Booklet

 

(Arno)

 


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