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Female Fight ClubFemale Fight Club
(Tiberius Blu-ray)

 

Rebecca, die heute in einem kleinen Tierheim ihren Lebensunterhalt verdient, wird von ihrer Vergangenheit eingeholt, die ihr Leben einst in Trümmern hinterlassen hatte. Damals war sie als „The Beast“ im Sumpf illegaler Martial Arts Fights berüchtigt. Doch nachdem ihre Schwester Kate immer weiter abstürzte und ihr Dad sogar im Knast landete, kehrte sie ihrem Kämpferleben den Rücken. Bis sie zwei aufdringliche Kunden aus dem Laden prügelt und dabei gefilmt wird. Das Video, das im Netz die Runde macht, bringt die hoch verschuldete Kate dazu, ihre Schwester um Hilfe zu bitten. Rebecca soll sie und eine Handvoll Kämpferinnen trainieren, damit Kate sich das nötige Kleingeld bei einem großen Turnier erprügeln kann.


Es ist ja nicht so, dass es zu wenige Martial Arts Filme auf der Welt gibt. Und auch (durchaus ansehnliche) Frauen haben sich bereits zur Genüge die Köppe eingeschlagen. Da ist es geradezu erstaunlich, dass Female Fight Club auf den Versuch verzichtet, durch eine besonders abgedrehte Story oder sonstigen Firlefanz Aufmerksamkeit zu erlangen. Doch gerade die Beschränkung auf eine absolut stereotype Geschichte lässt dem Film genügend Raum, seine Stärken auszuspielen. Zu diesen gehören neben einer für einen B-Film recht tiefgreifenden Charakterzeichnung zunächst einmal die düstere Lagerhallenatmosphäre der Schauplätze und natürlich die rasanten Fights. Diese sind zwar nie von langer Dauer, doch dank ihrer guten Choreografie kommen sie ohne nerviges Schnittstakkato aus, was Female Fight Club angenehm aus der Masse emporhebt. Auch Dolph Lundgren, der sich als gutmütiger Daddy gelegentlich aus dem Zuchthaus melden und natürlich auch einmal tüchtig hinlangen darf, tut dem Film sichtlich gut. Absolutes Highlight ist jedoch Hauptdarstellerin Amy Johnston. Mit den optischen und vor allem artistischen Reizen der ansonsten eher als Stuntfrau in  Erscheinung getretenen Blondine konnte man durchaus rechnen, doch was sie hier in Sachen Präsenz und Schauspiel abliefert, lässt allemal aufhorchen. Dank ihr funktionieren die wenigen Aha-Momente und der unerwartete Stimmungseinbruch gegen Ende wunderbar.


Female Fight Club ist weit mehr als ein Geheimtipp, sondern ein richtig guter B-Film, der alles liefert, was man erwartet und an manchen Stellen – wie dem vorletzten Akt – noch etwas mehr. Genrefans kommen unmöglich an FFC und in Zukunft sicherlich erst recht nicht an Amy Johnston vorbei.


Das Bild der Blu-ray ist sauber und weitgehend scharf, lediglich in den Szenen in den dunklen Hinterzimmern weichen die Konturen etwas auf. Soundtechnisch rotiert die Scheibe eher auf Sparflamme, zwar sind alle Dialoge angenehm klar zu verstehen, doch fehlt es in den Actionszenen ein wenig an Wumms. Extras gibt es neben dem üblichen Trailer-Trailershow-Schnickschnack leider keine.

 

(mosher)

 


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