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Der KillerclownDer Killerclown
(Tiberius Film)

 

Auf roten Luftballons erhält Emma unheimliche Morddrohungen, die sogar ihren Todeszeitpunkt voraussagen. Zunächst denken sie und ihre Mitbewohnerin Heather, dass sich bloß jemand als böser Clown ausgibt, um ihr Angst zu machen. Doch Mr. Randal berichtet von ganz ähnlichen Ankündigungen, bevor seine Tochter brutal ermordet wurde. Weitere Attacken lassen letzte Zweifel verblassen, dass hier wirklich ein mörderischer Clown am Werk ist, der noch dazu übernatürliche Kräfte zu besitzen scheint.


Aaron Mirtes Langfilmdebut Der Killerclown erscheint natürlich nicht zufällig im selben Jahr wie die Neuverfilmung von Stephen Kings Klassiker Es. Allerdings wäre nichts unangebrachter als die beiden Filme über das Mitwirken eines Clowns hinaus irgendwie in Verbindung zu bringen. Clowntergeist, so der interessante Originaltitel, ist Lupenreiner B-Horror, der sich allerdings angenehm vom Gros der aktuellen Genreproduktionen abhebt. Der Clown selbst und seine Bewegungsabläufe mögen Geschmackssache sein, eine gewisse Wirkung kann man seinem Auftreten und dem Look – der sich übrigens frappierend von dem Bild auf dem Blu-ray-Cover unterscheidet – allerdings nicht absprechen. Überhaupt geht hier definitiv Stimmung vor Story, denn während die Geschichte von Logiklöchern nur so zerfressen scheint, bleibt die Atmosphäre zumindest wann immer die Titelfigur ihre Finger im Spiel hat, stringent dicht. Das Prinzip erinnert stark an alte Giallos und wie zur Untermauerung spielt der Film mit farbig ausgeleuchteten Räumen in bester Bava-/Argento-Manier. Bekämen wir zu den makaberen Drohungen im Zirkusformat wenigstens vereinzelt ein paar Geschmacklosigkeiten aus der Gore-Schublade gereicht, wir würden vielleicht die Auferstehung der alten Meister feiern, vermutlich von einem kleinen Geheimtipp sprechen und dem Film womöglich sogar die hanebüchene Auflösung während des Finales verzeihen! So bleibt leider nur ein recht ordentlicher B-Flick mit Stärken und Schwächen, der aber keine allzu tiefen Fußspuren hinterlassen wird.


Die Tiberius-Blu-ray wird dem Film in jeder Hinsicht gerecht, holt das Beste aus der produktionsmittelbedingt offensichtlichen Digitaloptik heraus und liefert satten und sauberen Klang. Sogar ein paar Extras haben es auf die Scheibe geschafft: eine Featurette und Deleted Scenes sowie den Kurzfilm The Clown Statue, der maßgeblich für die Entstehung von Der Killerclown war.

 

(mosher)


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