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Lords of ChaosLords of Chaos

(Studio Hamburg Enterprises)

 

Norwegen Ende der 80er: Der junge Metal Musiker Oystein Aarseth (Rory „Scream 4“ Culkin) gründet die Band Mayhem und erschafft mit ihr den „True Norwegian Black Metal“ – eine besonders kühle, knallharte Spielart des harten Genres  welches von Venom, Bathory, Hellhammer & Co. Jahre zuvor kreiert wurde. Oystein nennt sich fortan Euronymous und für den Posten des Sängers bewirbt sich der aus Schweden kommende Per Ingve Ohlin, genannt Dead (Jack „The Nice Guys“ Kilmer). Dieser hat einen starken Drang zum Tod und schlitzt sich bei Live Gigs gerne mal die Arme auf. So überrascht es Euronymous auch nicht sonderlich als er Dead eines Tages tot im gemeinsamen Band Haus vorfindet. Er hat sich mit einer Schrotflinte erschossen und der Bandkopf beschließt erst mal keine Bullen zu rufen sondern Fotos zu machen und Knochensplitter für spätere Halsketten aufzusammeln.  Von nun an sollen Mayhem und insbesondere deren Chef  krasse Vorreiter und Könige einer neuen Underground Bewegung sein! Euronymous eröffnet in Oslo einen Plattenladen namens „Helvete“, der als Anlaufstelle für Gleichgesinnte gilt. Im Keller des Ladens trifft sich der „Inner Circle“ dieser „Black Metal Mafia“ und alle hören auf das Wort ihres Mentors. Eines Tages stößt der Bergener Musiker Christian Vikernes, genannt „Varg“ (Emory „War Machine“ Cohen) zur Gruppe. Sein Band Projekt Burzum begeistert Euronymous und die beiden freunden sich an. Varg hat krasse Ideen – er zündet Kirchen an um dem Christentum zu schaden und wird dadurch so was wie der „Held“, der „Promi“ des „Inner Circles“. Der im Helvete Laden jobbende Bard „Faust“ Eithun (Valter „Arn, der Kreuzritter“ Skarsgard) tötet darauf im Sommer 1992 einen Homosexuellen von dem er sich belästigt fühlte. Von Varg wird er dafür mit Lob überhäuft. Euronymous sieht seine Position in der Gruppe langsam aber sicher durch Varg gefährdet, zumal auch die Presse sich mittlerweile auf ihn stürzt und jede Menge Chikcs mit ihm ins Bett hüpfen. Als die Taten des „Circles“ aufgedeckt werden schließt Euronymous seinen Laden und zwischen ihm und Varg (dem er auch noch Geld schuldet!) entsteht eine Feindschaft die – wie wir alle wissen – im tragischen Mord 1993 endet. Varg ersticht Euronymous und wandert für 16 Jahre in den Bau. Die „Black Metal Mafia“ wird mit ihrem Erfinder beerdigt, doch die Musik lebt noch heute weiter…

 

Jeder Metalhead, egal ob Black Metal Fan oder nicht, kennt die Geschichte von Mayhem und weiß um die Vorkommnisse in Norwegen Anfang der 90er. Das „Lords of Chaos“ Buch von 1998 beleuchtet die Geschehnisse und Regisseur Jonas Akerlund (der in den frühen 80ern Drummer bei Bathory war) wollte den Film dazu drehen. Es dauerte lange bis die Finanzierung stand, doch 2019 konnte der Film endlich in ausgesuchten Kinos laufen. Ob immer alles genau so war wie im Film gezeigt ist fraglich, doch das stört eigentlich nicht, denn wir bekommen eine klasse erzählte Story die schockiert (der Mord am Ende ist heftig in Szene gesetzt) und oft auch amüsiert, da die Jungs wirklich alles tun um „evil“ zu sein. Die Schauspieler wurden top ausgewählt und sehen den Originalen wirklich sehr ähnlich. Für mich einer der Film Highlights des Jahres, aber der mittlerweile in Frankreich als Louis Cachet lebende Varg Vikernes findet das natürlich alles erfunden und gelogen, das teilt er in seinem YouTube Blog den interessierten Usern deutlich mit. „Lord of Chaos“ – muss man gesehen haben!

 

DVD und Bluray bieten Top Bild, satten D/E Ton und ein Making Of Feature. Das Mediabook hat zusätzlich einen interessanten Buchteil über Black Metal allgemein.

 

(Arno)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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