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Last Of The LivingLast Of The Living

(Ascot Elite)

 

Neuseeland hat seit "Bad Taste" einen großen Ruf in Sachen Horror-Komödie zu verteidigen. Mit "Last Of The Living", einer Kleinproduktion von der Insel, soll dieser helfen, sich wieder dran zu erinnern, denn er steht ganz in Tradition des Untoten-Genres - der modernen Variante, versteht sich. Die Komik basiert auf drei Protagonisten, allesamt Randgestalten der Gesellschaft, die der Situation einer ausgestorbenen Welt mit einer vergnüglichen Unbekümmertheit entgegentreten. Ihr Alltag besteht darin, in der Stadt Vorräte zu ergaunern, 'ne Spritztour mit dem gepanzerten Muscle Car zu machen oder einfach das bewohnte Haus zu wechseln - die eigenen vier Wände können schließlich erdrückend und irgendwann langweilig sein. Irgendwann holt sie dann der Ernst des (Über-)Lebens wieder ein, als sie auf zwei weitere "Normale" treffen: ein Wissenschaftler und seine ebenfalls begabte Tochter, die eine Blutprobe zu einem Labor bringen müssen, um ein Gegenmittel für den Zombievirus zu entwickeln.

 

Das Aufeinandertreffen der zwei Grüppchen führt dazu, dass "Last Of The Living", der mit einer Szenerie im Stile von "Dawn Of The Dead" (Kaufhausszenen) und "28 Days Later" (verlassene Stadt) beginnt, sowohl von seiner Ziellosigkeit und seiner Komik einbüßt, aber auch spannender bzw. ernsthafter wird. Von nun kämpft das Trio nämlich nicht mehr nur gegen die Langeweile, sondern auch dafür, dass das Gegenmittel zur rechten Zeit seinen Zielort erreicht, was einen atmosphärischen Umschwung mit sich bringt, so ähnlich wie man ihn bei "Shaun Of The Dead" erleben durft. Zuvor gibt es zwar ein paar kurze Spannungsmomente, aber richtig unheimlich im Sinne klassischer Zombiefilme wird es nicht. Als Horror kann "Last Of The Living" sicherlich nur wegen seiner Effekte bezeichnet werden, die zwar blutig, selten aber gorig werden (gekämpft wird mit Knüppeln). Der Spaß und die Action bleiben aber nicht auf der Strecke, lediglich der Abschluss gerät etwas unspektakulär oder zumindest visionslos.

 

Es gibt keinen Grund, diesen Film zu verpassen. Allerdings gibt es auch keinen Grund, ihn unbedingt sehen zu müssen. Zombie-Fans dürfen sich aber über einen vergnüglichen 90-Minüter freuen. Die deutsche DVD ist mittelprächtig: Das Breitbild sieht etwas krankfarben aus (könnte so gewollt sein), ist aber nicht immer scharf. Den Ton gibt's jeweils in Englisch und Deutsch in DD5.1, vom Surround-Dauerfeuer ist der aber noch ein ganzes Stück entfernt. Als Bonus gibt es neben Trailern ein paar Interviews und Deleted Scenes inkl. einem nicht verwendeten Ende.

 

(Paule)


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