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Hautnah - Die Methode Hill - Staffel 2Hautnah - Die Methode Hill - Staffel 2

(Edel Motion)

 

Die britische Krimiserie Wire in the Blood geht in die zweite Runde, und wieder ermittelt Dr. Tony Hill auf seine eigene, ganz spezielle Art. Und diese macht Hautnah - Die Methode Hill, so der deutsche Titel, einerseits zu einer typisch britischen Serie, auf der anderen Seite aber auch absolut einmalig. Denn Hill ist sowohl Profiler als auch Psychologe, und die Serie lässt sich alle Zeit der Welt, die analytischen Schritte des Ermittlers nachzuvollziehen. Dadurch verliert Hautnah sicherlich an Tempo und Suspense, doch dafür erreichen die Charaktere - und zwar nicht nur die Hauptfiguren, sondern auch Opfer, Täter und Sidekicks - eine für eine Krimiserie geradezu epische Tiefe.

Die Fälle, um die es in den einzelnen Folgen geht, scheinen zunächst oft verhältnismäßig unspektakulär, sei es die scheinbar willkürliche Entführung einer jungen Frau, der Fund zweier vergrabenen Leichen oder der übliche Verdächtige, der offenbar doch unschuldig ist, da während seiner U-Haft ein nahezu identischer Mord geschieht. Kommen dann jedoch nach und nach meist völlig überraschende Hintergründe ans Tageslicht, erweisen sie sich die Geschichten als hochgradig spannend und wirklich außergewöhnlich.

 

Wie bereits erwähnt fordert diese Art der Geschichtenerzählung eine gewisse Geduld, die ganz sicher nicht jeder Zuschauer mitbringt. Wer ansonsten eher auf privatgesendete Autobahnkrimis steht, ist hier unter Garantie an der falschen Adresse. Doch wer sich gerne in Täter, Opfer und Ermittler hineindenkt und eher für Kriminalgeschichten zu haben ist, die zu weiten Teilen im Kopf und nicht in der Silvesterabteilung im Supermarkt spielen, der wird mit (im Falle der zweiten Staffel) vier erstklassigen Episoden, die zudem noch grandios gespielt sind, belohnt - hin und wieder sollte man einer Geschichte auch mal etwas Zeit geben.

 

Etwas Zeit hätte man sich auch im Hause Edel Motion nehmen dürfen, um diese Serie in einer adäquaten Form zu präsentieren. Doch sowohl die Bildqualität (möglicherweise aufgrund der Tatsache, dass die Filme jeweils in zweifacher Ausführung auf die Silberlinge gestopft werden mussten, da man während des laufenden Films nicht zwischen den beiden zur Verfügung stehenden Sprachversionen, deutscher und englischer Stereoton, wechseln kann) als auch das Bonusmaterial zeigt sich mehr als sparsam. Letzteres darf als nicht existent betrachtet werden, denn der groß auf dem Frontcover angepriesene “Special Bonus” in Form von Fotoshow und Darsteller-Biografien ist entweder verdammt gut versteckt oder doch schlicht vergessen worden. Und dennoch: Allein aufgrund der Qualität der Reihe ist die Vierer-Disc eine definitive Kaufempfehlung wert!

 

(mosher)


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