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Der Große Bluff – Das Howard Hughes KomplottDer Große Bluff – Das Howard Hughes Komplott

(Ascot Elite)

 

Clifford Irving (Richard „Hunting Party, Pretty Woman, Atemlos, etc.“ Gere) ist ein mäßig erfolgreicher Schriftsteller in den USA der politisch turbulenten 1970er Jahre. Als ihm erst versprochen wird, dass sein neues Buch veröffentlicht wird, schwebt er auf einer Welle des Glücks. Aber wie das Schicksal so ist, kommt es anders und es wird aufgrund der Meinung eines Reporters nicht Veröffentlicht. Aus purer Verzweiflung und Wut auf seine Verleger erzählt er ihnen, dass er „an dem wohl wichtigsten Buch des 20. Jahrhunderts“ arbeitet ohne aber wirklich eine einzig zündende Idee zu haben. Nach einer durch wenig Schlaf geprägten Nacht, kommt ihm die Idee zur Biographie des exzentrischen Milliardärs Howard Hughes. Da dieser die Öffentlichkeit meidet und quasi als Phantom lebt, wittern die Verleger Irwings den großen Reibach und lassen ihn, trotz Skepsis, machen und finanzieren sein neues werk. Irwing macht sich mit seinem Freund Dick Susskind (Alfred „Spider Man 2, da Vinci Code – Sakrileg“ Molina) als Co-Autor an die Arbeit. Im Lauf ihrer Arbeit verstricken sie sich in immer mehr Lügen. Das Projekt droht einige Male zu scheitern, doch Irwing rettet sich und seinem Freund ein ums andere Mal mit Hilfe seiner blühenden Phantasie. Als das Buch dann endlich fertig ist und der ganze Schwindel letztendlich doch noch zum Scheitern kommt, entfremden sich die Freunde voneinander zusehends. Susskind, weil er mit der ganzen Lügerei nicht mehr klarkommt und Irwing weil er sich zusehends, beinahe schon fanatisch, mit der Person Howard Hughes identifiziert.

„The Hoax“ (so der Originaltitel) beruht auf wahren Ereignissen und ist für die USA vergleichbar mit dem Skandal, den die gefälschten Hitler Tagebücher in den 1980er Jahren in Deutschland hervorgerufen haben. Regisseur Lasse („Gilbert Grape, Schiffsmeldungen“) Hallström hat für diesen Streifen ein Ensemble hervorragender Schauspieler zusammengekarrt. Neben Gere und Molina brillieren Hope („Arlington Road“) Davis, Marcia Gay („Der Nebel“) Harden, Stanley („Road To Perdition“) Tucci, Julie (“Die Gräfin”) Delpy und Eli („Zwei Glorreiche Halunken, Die Glorreichen Sieben“) Wallach. Jeder für sich spielt seine Rolle authentisch und grandios, dennoch sollte Alfred Molina hervorgehoben werden. Mit seiner tollpatschigen, leicht in Panik verfallenden Art spielt er die anderen beinahe an die Wand. „The Hoax“ ist ein gelungener, auf wahren Ereignissen basierender Film, der sich sicherlich nicht immer an die wahre Geschichte hält, einige Dinge hinzudichtet und dennoch authentisch wirkt. Für einen gemütlichen, nicht ganz Anspruchsfreien, DVD Abend in jedem Fall zu empfehlen.

Die DVD erscheint in einer Ammaray Hülle bei Ascot Elite und wieder einmal zeigt das Label ein Gespür für feinsinnige, interessante Filme. Neben der deutschen Tonspur in Dolby Digital 5.1 findet sich natürlich auch die englische Originaltonspur. An Bonusmaterial gibt es ein Interview mit den Schauspielern, sowie Regisseur und Produzententeam. Ein bisschen mehr hätte es dann doch sein können, wie bspw. Einer Dokumentation über den Exzentriker Howard Hughes, der einem jüngeren Publikum in unseren Breitengraden sicherlich nicht so bekannt ist.

 

(Zvonko)


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