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images/cover/2012_11/adramelch-lightsfromoblivion.jpgAdramelch - Lights from oblivion

(Pure Prog Records)

 

Sieben Jahre Abstand zum Vorgängeralbum sind für Adramelch-Verhältnisse ja schon geradezu flott, hehe. Eile mit Weile und musiziere mit Muße und ohne Hast, dann kommt auch etwas Vernünftiges dabei raus. Sollte man manchen Bands vielleicht mal deutlich sagen, die alle anderthalb Jahre neue Belanglosigkeiten auf den Markt werfen oder seit neuestem glauben, einen hervorragenden Song in einer Viertelstunde schreiben zu können (guten Morgen, Herr Kasparek). Adramelchs Musik ist bekanntermaßen äußerst feingliedrig und detailreich, aber nunmehr ist es soweit, alle Stränge sind zurechtgelegt, die italienische Undergroundlegende bittet zum dritten Mal zum Schattentanz. Was erwartet uns nun auf "Lights from oblivion"? Die bekannten und geschätzten Adramelch-Markenzeichen sind vorhanden; die verspielten Songs, die im besten Sinne leicht traurige, tragische Atmosphäre und natürlich Vittorio Ballerios charismatischer, gewohnt hervorragender Gesang. Ein Dutzend Stücke kredenzt uns das Quinett auf seinem dritten Album, die durchaus gefallen. Mich jedenfalls nehmen "We march, we fall" oder "Islands of madness" einmal mehr auf eine Reise in eine Welt der Einhörner und Kobolde mit, wo Sternenstaub von den Bäumen perlt und man nicht im Traum daran denken könnte, daß Musiker eine Europatour ein Jahr vorziehen, um mehr Profit herausschlagen zu können. Hier ist das Leben noch in Ordnung; Adramelch erweisen sich erneut als Gralshüter der Musik eines besseren Universums. Bei aller Sympathie muß ich dennoch anmerken, daß "Lights from oblivion" gutes Niveau hat, die Italiener es jedoch nicht geschafft haben, eine Überhymne zu komponieren, wie sie auf den beiden Vorgängern noch enthalten waren. "Eyes of alabaster", "Was called empire" und "Broken history" waren solche Stücke, die für alle Ewigkeit zu den besten Metalsongs aller Zeiten zählen werden (keine Widerrede, Fußvolk!) und den Namen Adramelch zu Recht unsterblich gemacht haben. Derartiges ist diesmal nicht dabei - was aber Liebhaber guter Musik keinesfalls davon abhalten sollte, auch das dritte Album dieser Band seiner Sammlung einzuverleiben.

 

(Till)

 

 

http://www.adramelch.com

 


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