Leons Massacre - Turning Point

Noizgate Rec. / Rough Trade

Mit “Turning Point”, schieben die österreichischen Post-Hardcoreler, ihr zweites Album in die Läden.  Post-Hardcore bedeutet in diesem Fall, dass so ziemlich alles in den Topf geschmissen wird, was nicht niet- und nagelfest ist. Neben den üblichen Hard- und Metalcore Elementen, wird schräg gerifft, gerappt und auch mal zuckersüße Refrains aus der Hüfte geschossen, wie beim Titelsong. Das klingt alles recht anstrengend, das ist es auch und soll mit Sicherheit auch sein. Produziert ist „Turning Point“ fett, wobei mir die Gitarren nach ein paar Durchläufen recht angenehm auffallen. Hier scheint man der Dynamik willen, noch etwas Luft gelassen zu haben. Trotzdem bleibt „Turning Point“ ein schwer verdaulicher Brocken. Inflationär eingesetzte Rhythmuswechsel und Riffs am laufenden Band. Eingängig wollen Leons Massacre mit Sicherheit nicht sein, obwohl sie es könnten. Einige Melodien hätten sicherlich das Zeug, etwas länger im Ohr zu verweilen. Durch das Massaker (Aha!), dass die Österreicher aber gleich darauf wieder fabrizieren, bekommt jeder Wiedererkennungswert leider sofort den Gnadenschuß. Für Fans von extremen Stilmischmasch mit Sicherheit essenziell, ich greife dann doch lieber in die „Stumpf ist Trumpf“ Kiste.

Schnuller

http://www.leonsmassacre.com/