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Mindpatrol – Downfall TheatreMindpatrol – Downfall Theatre
(Eigenvertrieb/Gratisdownload)

 

Mindpatrol sind eine luxemburgische Band, die es einem in jeglicher Hinsicht wirklich nicht einfach machen. Fangen wir beim musikalischen an: Hier gibt’s Elemente aus Alternative, Power Metal, Thrash, Hardrock oder Gitarrenparts die so auch von alten Anathema Platten stammen könnten (gerade der Anfang von „To Heaven Again“ erinnert stark daran). Eine klare Linie wird also niemals vorgegeben und sogar in einem einzelnen Song werden die Genres munter gewechselt. Das hält zwar Überraschungen parat, beugt der Eintönigkeit vor, ist aber auch schwer zu verdauen, da m an sich eben nicht richtig darauf einlassen kann. Gespielt ist das alles sehr gut, da gibt’s einige Parts die richtig geil klingen und wo man sich wünscht, die Band würde da doch mal den Stil länger beibehalten und der Sound ist auch schön druckvoll und angemessen. Aber mir ist das deutlich zu viel hin und her gewechsel.
Weiter geht’s beim Gesang. Wenn dieser umschwenkt zum Growlen ist er ok. Nichts besonderes, aber passt dann auch zu den düsteren Songs („The Void“ könnte man hier als Beispiel nehmen). Ansonsten gibt’s aber auch cleanen Gesang, der zu den teilweise gut ausgearbeiteten Gesangslinien auch wunderbar passen würde (z.B. der Refrain bei „Golden Light“). Er würde aber auch nur passen, denn ich fühl mich des Öfteren an die gesanglichen Nichtskönner von Sportfreunde Stiller erinnert. Bei denen überleg ich auch immer, ob dies gewolltes Nichtskönnen ist, oder ob‘s einfach nicht anders geht. Die Band hat Erfolg, also mag es Leute geben die mit dieser Art „Leiergesang“ etwas anfangen können, ich nicht.
Und dann haben wir das Gesamtkonzept, mit vielen Intros und zu dem es noch einen Roman geben soll. Und das Ganze steht als kostenfreier Download im Netz. Zwar schön, dass die Hörer nichts blechen müssen, der Gesamtentwicklung der Musikszene ist mit solch einer Veröffentlichungspolitik natürlich nicht gedient, denn ich finde man kann als Musiker auch ruhig etwas für sein Werk verlangen, in dem schließlich meist viel Zeit und Herzblut drin steckt.
Zusammenfassend muss man sagen, hier stecken ne Menge sehr geiler Ideen und Melodien drin und ich finde es schade, dass das Gesamtwerk durch zu viele extreme Sprünge in verschiedene Genres und teilweise seltsamem Gesang keinen bleibenden guten Eindruck hinterlässt. Wirklich sehr schade, wenn ich mir bestimmte Parts und Ideen anhöre. Da steckt viel Talent in der Band, dass sie selbst leider nicht richtig einzusetzen vermag.

 

(Röbin)

 

www.facebook.com/mindpatrolband

 


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