Dynazty – Renatus
(Spinefarm Records)

Wow, sau starkes Album einer Band, die ich bisher noch nicht mal vom Hörensagen her kannte. Dynazty ist eine schwedische Truppe, die ihr viertes Album innerhalb von fünf Bandjahren veröffentlicht. Nicht schlecht und wenn dann auch noch solch ein starkes Stück dabei herauskommt, Respekt.
Geboten wird hier eine Schnittmenge zwischen melodischem Power Metal, druckvoll modernem schnellen Metal, leichten Proganleihen und hier und da dezente Sleaze Anstriche. Klingt zuerst mal verwirrend, ist es aber überhaupt nicht. Die Prog Einschübe dienen wirklich nur dazu, die Songs etwas vom 08/15 Songwriting her abzuheben, denn ansonsten regieren jederzeit nachvollziehbare Melodien, seien diese durchs Keyboard oder durch den erstklassigen Gesang hervorgehoben. Auf jeden Fall reiht sich hier ein Ohrwurm nach dem anderen hintereinander und dennoch sorgen eben die harten Gitarren, dass das Album einen harten und teilweise modernen Anstrich bekommt.
Sänger Nils ist dann der leichte Sleaze Anstrich zu verdanken, der (nachzuhören im Opener) manchmal beim Refrain an Bands wie The Poodles und ähnliche Landesgenossen klingt. Auch „The Northern End“ klingt zunächst wie eine Mischung aus einer Sleaze Band und italienischem Power Metal ala Labyrinth, bevor der Refrain entweder an Avantasia oder Iron Maiden erinnert (kann mich nicht entscheiden). Danach folgt ebenfalls wieder ein dickes Highlight mit „Inacarnation“, welchen ich auch als Anspieltipp vergeben würde. Wobei aber die Songs danach keinesfalls abfallen.
Das alles passt aber wunderbar zusammen und ich kann jedem Fan von melodischem Metal nur empfehlen, hier mal genauer rein zuhören. Ein Album, auf dem ich keine Schwächen ausmachen konnte und für mich ein richtiges Juwel darstellt. Selten ein durchweg so geiles Album in letzter Zeit gehört. Bombe!

(Röbin)

http://www.dynazty.com/