Mein Kopf ist ein brutaler Ort - Brutalin
(Timezone Records)
Genau. So. Geht. Deutschsprachiger. Metal. Punkt.
Beinahe alles richtig gemacht haben Mein Kopf ist ein brutaler Ort ja bereits mit der 2013er-EP „Neue Deutsche Schelle“. Für das LP-Debüt haben die Frankfurter nun aber alle Schwachpunkte ausgemerzt und ein 100 % aggressives, unpathetisches, deutschsprachiges Stück Metal abgeliefert.
Dem Pantera-Grundgerüst (Riffs & Shouts) haben sie hier und da eine Glasur aus Hardcore (z. B. im herb wütenden Auftakt „Zahltag“), Thrash Metal (heftig viel Druck auf dem Kessel: „Ich bereue Nichts“!) und/oder groovigem Zeug der Lamb-Of-God-Kategorie („Atemzug“) verpasst. Das Ergebnis klingt kompromisslos. Wie als ob sich Die Allergie missgestimmt mit zorngeladenen Grantig und schlecht gelaunten Tieflader auf einen Faustkampf eingelassen hat. Zum Wundenlecken bleibt beim rasanten Tempo der neun Stücke aber keine Zeit. Wer also Angst vor blutigen Nasen hat, der sollte „Brutalin“ auf gar keinen Fall auflegen.
Allen anderen wünsche ich viel Spaß mit einem Knochenbrecher der feinsten Sorte! (mk)
PS: Das (hidden) Outro ist sehr sehr gelungen und beweist, dass Mein Kopf ist ein brutaler Ort einen feinen Sinn für Humor haben!
Michael