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Ultha –The intrexicable wandering

(Century Media)

 

Monotone Blast-Kaskaden (Cascaden, eigentlich), schriller Heulgesang, ewig lange Lieder – kommt man damit heutzutage bei einem großen Label unter? Scheinbar schon, denn Ultha geben mit diesem Album ihren Einstand bei Century Media. Verbogen haben sie sich deshalb sicher nicht, verändert im Grunde auch nicht, weiterentwickelt aber schon. Man reizt in den abermals langen Stücken die Dynamik mehr aus, es gibt etwas mehr Gesangvariationen und – unvermeidlich scheinbar grade – ein bisschen Post-Punk-Luftigkeit im großartigen „Cyanide Lips“ (inkl. feiner, ziemlich unhipsterhaften Burzum-Bridge).

 

Atmosphärisch äußerst dicht ist der Opener „The avarist“, der im schweren Kriechgang startet und erst spät, angetrieben durch nordische Melodiebögen in manisches Post Black Metal-Gebretter verfällt. Wer sich in diese Passagen fallen lassen kann, wird von der rasenden Monotonie ordentlich hypnotisiert. Ein bisschen kürzer hätte manchmal aber auch gereicht und das Ambient-Zwischenstück ist pures Baldrian. Sei’s drum, Ultha haben überzeugend nachgelegt, komponieren eindringlich wie eh und je, hauen dabei immer wieder subtile bis berauschende Melodien raus und haben zudem ihre im Grunde einzige Schwäche ausgemerzt. Denn das früher etwas kraftlose Wolfsgeheule klingt zwischenzeitlich deutlich rauer.  In dieser Form gehören Ultha zusammen mit Downfall of Gaia zur Genrespitze und das nicht nur national.

 

(Chris)

 

 https://www.facebook.com/templeofultha


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