Solicitör – Spectral Devastation
Gates Of Hell Records
Schon im letzten Jahr konnten SOLICITÖR mit ihrer EP ordentlich aufhorchen lassen. Nun schlägt das erste Album „Spectral Devastation“ in die gleiche Kerbe. Klassischer Speed Metal, der zwischen Agent Steel, Savage Grace, sowie europäischen Acts wie z.B. Acid liegt. Neben einer Prise US-Metal gibt es auch einige Schlenker in Richtung Thrash, wobei das Augenmerk nicht auf dem Bleifuß liegt. Natürlich gibt es auf „Spectral Devastation“ genügend Speed zu finden, aber auch viel Abwechslung. Leider bremst die Produktion mein Hörvergnügen leider doch ein wenig. Die klingt leider mehr nach „Masters Of Disguise“ als „Skeptics Apokalypse“ oder „Maniac/Engine Beast“. Sprich, es scheppert schon ganz ordentlich im Old-School Karton, und das - bei aller Liebe zur natürlichen Klangästhetik – bekommt man auch mit einfachen Mitteln im Proberaum besser hin.
Nun zur Musik, denn die kann so einiges! Mit Amy Lee Carlson haben SOLICITÖR eine stattliche Frontfrau, mit ordentlich Dampf auf der Röhre, sowie einem guten Gespür für Hooks. Ihre männlichen Kollegen stehen ihr in nichts nach. Die tolle Gitarrenarbeit erinnert oft an Agent Steel („Unstoppable Force“) oder Savage Grace („Masters Of Disguise“), und überrascht regelmäßig mit toll ausgearbeiteten Riffs und Leads. Auch Drummer Johann hat ordentlich Drive und treibt die Songs, trotz flacher Produktion, ordentlich nach vorne. Fazit: Coole Songs, tolle Röhre und viel Drive. Darf man guten Gewissens abfeiern! Anspieltipps: Blood Revelations, Leathür Streets, Night Vision und Hrip Of The Fist.
(Schnuller)
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