Ianus Tortuga – Diktator
(Eigenvertrieb)
„…das zu trennen gilt, was zusammen wichst und danach wuchert. Als sei es die Beschwerde, die zu entvölkern sei und nicht das Gebinde aus Frauenfüßen…“ Wer sich jetzt fragt, was das soll, der fragt sich genau das, wenn er das dritte Album „Diktator“ der „Band“ Ianus Tortuga einlegt, aus dessen Intro das Zitat stammt.
Wer jetzt denkt, hier kommt voll die innovative Musik, da hier ja nur ein geniales künstlerisches Hirn am Werk sein kann, der irrt gewaltig. OK, es wird auch hier Menschen geben, deren Hirnwindungen so verquer sind wie die des Künstlers SK, der diese Chose hier so gut wie im Alleingang komponiert und eingespielt hat. Aber es gibt ja auch Menschen, die einen brauen Kleks, der verbunden mit blauen Farbstrichen auf einer Leinwand für große Kunst halten.
Soll jeder tun wie er will, ich halte Abstand davon und bin froh, den Hörgang dieses „Albums“ unbeschadet überstanden zu haben (meine Nachbarn werden mir fehlende weitere Hördurchläufe ebenfalls danken). Billige Rammstein Riffs, komische Geräusche, bekannte Filmintros, Sprechgesang und viel Irrsinn, gepaart mit ein paar guten Riffs, die aber die Schülerband mit genug Budget vom Pappi genauso gut hinkriegt.
Wer sich bei einem schlechten Glas Rotwein wie eine elitedenkende Überspezies vorkommen will, der sollte hier reinhören und seinem Nebenmann erklären, dass er nur den tieferen Sinn dieser genialen Musik nicht kapiert.
Wer geilen Metal will und deswegen nach Empfehlungen auf Totentanz sucht, der lässt die Finger davon. Bye bye.
(Röbin)
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