Palantyr – The Ascent & The Hunger
Jawbreaker Records
Nein, ein unbeschriebenes Blatt sind PALANTYR aus Thionville (nördlich von Metz im Osten Frankreichs) nicht. Unter dem Namen Destrukt hat man schon ein paar Jahre dem Thrash Metal gefrönt, ehe man sich kurz vor der EP „The Ascent“ (2023) um Sängerin Athéna verstärkte und sich dem melodischen/speedigen Heavy Metal zuwandte. Von eben jener EP stammen auch die ersten drei Songs, die um drei weitere ergänzt wurden. Somit kommt „The Ascent & The Hunger“ auf stolze 32 Minuten Spielzeit. PALANTYR haben auf der einen Seite einen Hang zur Epik, brettern auf der anderen Seite oft und gerne speedig nach vorne. An dieser Stelle holpert es zwar hier und da und bei den Leads ist durchaus noch etwas Luft nach oben. Das Gesamtbild ist aber extrem stimmig, vor allem die sehr verhallten Vocals haben viel Charme. Gerade die tollen Melodien von Athéna könnten auf Französisch durchaus noch mehr Flair entfalten. Sehr geil und passend ist das mir bis dato unbekannte Cover von Paul Rolands „Nosferatu“ (Album „Duel“ 1989). „The Ascent & The Hunger“ ist natürlich primär Futter für die Old-School/Keep It True/Up The Hammers Fraktion, aber vielleicht packt’s ja auch ein paar Normalos. Bei mir wächst das Album mit jedem Durchlauf.
(Schnuller)
https://www.facebook.com/palantyrSpeednHeavy/