Volbeat – God Of Angels
(Vertigo/Universal)

 

Volbeat sind zurück. Ja, mit neuem Album, schon klar, aber auch soundtechnisch? Die Metalfans mussten ab Album Nummer 4 immer stärker sein was die Rückschraubung des Härtegrades zugunsten weichgespülter Mainstream Songs und Pseudogitarren sein. Und das ist jetzt immerhin schon 15 Jahre (!!) her. Wie hört sich nun „God Of Angels“ an, das insgesamt 9. Album? Nun, die Gitarren sind in jedem Fall wieder als solche erkennbar und neben dem Gesang stark im Vordergrund und auch hart vertreten. Aber auch das Schlagzeug darf ab und an mal wieder ballern, gerade auch bei „Demonic Depression“. „By A Monsters Hand“ hält dann auch schön (ob bewusst oder unbewusst) ein Sodom Riff im Mittelteil parat (aus „Tired And Red“ vom Agent Orange Album) und „Acid Rain“ hat einen sehr coolen Bass-Einstieg am Anfang, sodass also auch dieses Instrument berücksichtigt wird. Poulsen sing halt wie Poulsen singt und darf auch nochmal ne Schippe Elvis Referenz drauflegen („In The Barn….“ Lest selbst nach, 5. Song auf dem Album). Also alles gut? Naja, eher ok kann man sagen. Die Hauptzutaten sind also wieder back tot he roots, aber die wirklich geilen Songs fehlen. Der beste Song fürs ohr ist das tatsächlich die Halbballade "Time Will Heal", die eben ja nicht gerade die Rückbesinnung zeigt, wobei ja auch auf dne ersten drie Alben ruhige Lieder zu finden sind. Ja, man mag die Zwänge über Bord geworfen haben, aber irgendwie sollte man vielleicht doch etwas mehr Zeit investieren und überlegen, was hört sich jetzt wirklich geil an und kann begeistern und was ist einfach nur da.
Also Daumen hoch für die Rückbesinnung, Daumen zur Seite mit Neigung nach unten für die Songs an sich. Vielleicht dann beim nächsten Album? Ab jetzt darf der Metaller wenigstens wieder hoffen und hinhören ohne mit den Augen zu rollen.

 

(Röbin)

 

https://www.volbeat.dk/de/

 


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