John Dies at the End

(Ascot Elite)

Don Coscarelli meldet sich eine glatte Dekade nach seinem wunderbaren Bubba Ho-tep mit einem nicht weniger durchgeknallten Genremix zurück. Der Schöpfer der Phantasm-Reihe lässt in John Dies at the End ein die Grenzen der menschlichen Sinne sprengendes Feuerwerk an Gags, Drogentrips und Geschmacklosigkeiten auf das Publikum los. Was die Handlung betrifft, so dreht sich diese um eine neue Modedroge namens „Sojasoße“, die ihre Benutzer durch Zeit und Dimensionen driften lässt. Ihre beeindruckenden Effekte erleben wir an John und Dave, zwei Taugenichtsen und College-Abbrechern.

Weitere Einzelheiten zur Story wären vergebene Liebesmüh, denn was hier passiert, ist mehr als nur vom Irrsinn geküsst und entbehrt nicht selten jeglicher Logik. Und gerade das macht John Dies at the End so unglaublich unterhaltsam. Es passiert zumeist genau das, was man am wenigsten erwartet und man erwischt sich des Öfteren dabei, wie man sich als Zuschauer die Frage stellt, wer wie und warum auf solche Ideen kommt.

Da etwas Wahnsinn und einige krude Einfälle aber noch keinen abendfüllenden Spielfilm tragen, funktioniert Coscarellis Streifen letztlich vor allem wegen seiner genialen Inszenierung sowie dem perfekten Gag-Timing. Eine Handvoll Nackedeis und so mancher fette Splatter-Effekt garnieren diese Tour de Force schließlich mit den nötigen optischen Reizen. Und Angus „The Tall Man“ Scrimms Cameo als schrulliger Pfaffe lässt das Fanherz höher schlagen.

Das Bild der Ascot-Blu-ray ist sehr gut, der Sound (deutsch, englisch) ebenfalls. An Extras haben es allerdings nur diverse Trailer auf den Silberling geschafft, für das volle Bonusprogramm muss die Collector‘s Edition ins Haus!

(mosher)