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Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochenIch hab dir nie einen Rosengarten versprochen
(Ascot Elite)

 

Wild und grausam ist das Land, in dem Deborah wohnt. Der Teenager hat sich seine eigene Welt mit strafenden Göttern und archaischen Stammesriten erfunden. Trotz seiner Härte zieht sie ein Leben in diesem Fantasieland der wirklichen Welt vor. "Schizophrenie" lautet die Diagnose der Ärzte.
Die wohlhabenden Eltern lassen ihre Tochter nach einem Selbstmordversuch in die Psychiatrie einweisen. Dort kümmert sich eine engagierte Ärztin um das Mädchen. Behutsam versucht sie Deborah zu zeigen, dass auch die reale Welt ihr ein lebenswertes Leben bieten kann. Ganz allmählich beginnt Deborah, sich gegen die Herrschaft ihrer inneren Dämonen aufzulehnen.

In diesem Film von Roger Corman aus dem Jahre 1977 wird mit guten stilistischen Mitteln versucht, dem Zuschauer zu zeigen, wie ein Leben mit der psyschichen Erkrankung Schizophrenie aussehen könnte und welche Auswirkung diese haben kann. In einer Szene zu ziemlich zu Beginn, plaudert Deborah in einem Gespräch mit ihrer Ärztin aus versehen etwas aus ihrer Fantasiewelt aus und sofort erscheinen zahlreiche Stimmen, die ihr klar machen, dass sie gegen Regeln verstoßen habe und dies Konsequenzen in Form von körperlichen Strafen nach sich ziehen würde. Die Ärztin Dr. Frid redet noch weiter auf ihre Patientin ein, doch diese hört nur ihre inneren Stimmen und hat schon mit der realen Welt abgeschlossen.
Dadurch wird dem Zuschauer erstmals richtig bewusst, in welchem Zustand sich die Hauptperson befindet. Ebenso wie auch bei physischen Krankheiten verläuft bei den psyschichen der Heilungsprozess überhaupt nicht linear und auf Deborah muss einige Rückschläge hinnehmen, bis sich endlich Besserungen zeigen. Doch weder bekommt der Zuschauer die Symptome mit einer Keule vorgesetzt, noch wird unnötig auf die Tränendrüse gedrückt oder sich – trotz einiger lustiger Szenen – über die Insassen lustig gemacht.
Corman versteht es, den Zuschauer bei der Stange zu halten, die Personen in der Psychatrie zum Leben zu erwecken, zahlreiche unterschiedliche Krankheitsbilder aufzuzeigen und dennoch nicht dokumentarisch zu wirken.
Natürlich sieht man dem Film sein Alter an, schauspielerisch und inszenatorisch jedoch wirkt der Film, der auf dem gleichnamigen Buch von Joanne Greenberg basiert, zu keiner Zeit angestaubt und gilt zurecht als geheimer Klassiker.

Die DVD enthält zusätzlich den Original Trailer, ein Interview mit Hauptdarstellerin Kathleen Quinlan und noch zusätzliche Trailer anderer Filme. Und ganz wichtig: Ein Wendecover, um den unsinnigen FSK-nerv-halbes-Cover-überdeckende-Altersfreigabe-Zeichen zu verstecken.

(Röbin)


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