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Knight of the Dead Knight of the Dead

(Sunfilm)

 

 

Eine Gruppe von Kreuzrittern und ein Priester sind auf der Suche nach dem Heiligen Gral. Sie irren durch ein pestverseuchtes England und geraten ins Tal des Todes. Eine Gruppe von Schlächtern verfolgt sie auf der einen Seite und auf der anderen steht ihnen eine Armee von Untoten gegenüber.

Ein Schlacht zwischen den Felsen beginnt.

Grundsätzlich ist es immer begrüßenswert, wenn man versucht einer altbewährten Thematik neues Leben einzuhauchen, indem man sie mit anderen bewährten Themen kreuzt, so sprechen wir vom Genre-Crossover. Auf der einen Seite haben wir es hier mit einem Mittelalter-Ritter-Film zu tun, auf der anderen mit einem Zombiefilm. Beide Genre sind seit Jahren wieder sehr angesagt. Die Ritter- und Mittelalter-Hälfte wurde durch Peter Jacksons „Herr der Ringe“ und der "Hobbit" Reihe und aktuell durch "Games Of Thrones" beeinflusst. Helme, Rüstungen und Schwerter waren lange out oder man traf sie nur vereinzelt an. Der Zombiefilm ist seit "28 Days Later" (strenggenommen kein richtiger Zombiefilm) und dem Remake zu "Dawn Of The Dead" so untot wie nie. Seit ein paar Jahren feiert das Zombie-Genre den größten Erfolg im TV mit "The Walking Dead".

Regisseur Mark Atkins ("Halloween Nights") hat hier bestimmt versucht gutes zu tun, doch leider ist er meiner Meinung nach komplett gescheitert.

Wenn man die Inhaltsangabe liest, erwartet man natürlich keine tiefgreifende Story, aber bei dieser Gattung Film sollte man das auch nicht. Doch wenn auch die Umsetzung in einer Tour mangelt, dann verwelkt auch die Rosigkeit der simpelsten Idee.

Gleich mit mehreren Lupen musste ich suchen, um etwas positives zu finden. Ergebnis: die Kostüme. Diese sehen recht authentisch aus, sind aber trotzdem zu neu. Für Kreuzritter, die schlachtend durch ein pestverseuchtes Land ziehen, einfach zu sauber. Also etwas positives mit einer negativer Note.

Und jetzt zum Negativen.

Was auch bei dieser Produktion sofort auffällt, ist der Farbfilter. Die Farben sind so reduziert worden, dass man fast von schwarz-weiß sprechen kann. Schwarz-weiß wäre ja etwas gewesen, aber nein, auch hier wird nichts Halbes und nicht Ganzes serviert. Penetrant werden wir mit einer hässlichen digitalen Künstlichkeit gequält, für die es schon einen dicken Minuspunkt gibt. Wenn es dann noch regnet und niemand nass wird, hört es ganz auf und über die digitalen Schneeflocken verliere ich erst gar kein Wort.

Schön ist die Landschaft. Die Felsen und Hügel, das Meer und die Kargheit des Ganzen, aber das ist nicht dem Regisseur zu verdanken, sondern Mutter Natur. Hier wird nicht versucht mit dieser Landschaft zu spielen oder sie besonders einzufangen.

Natürlich sollte man auch gar keine Hoffnung auf die Darsteller legen. Hier ist keiner besonders schlecht, aber auch niemand gut. Alle sind gleich und austauschbar, aber wenigstens sind sie bemüht.

Unerträglich ist auch die ganze Monotonie neben den Darstellern. Keine Spannung und Dramatik, wenig und wenn schlechte Action und dafür eine gleichbleibende, langatmige Atmosphäre, sodass man jeder verlorenen Sekunde hinterher heulen könnte.

Unschön sind auch die Schwertkämpfe. Schnelle Schnitte in kurzen Kampfszenen, zeigen das mangelnde Können mit der Waffe. Das darf man aber gerne verzeihen, denn dies erlebt man auch in großen Blockbustern.

Denkt man an Zombies, so denkt man gleichzeitig auch an Blut und Fleisch, Gedärm und Gehirn. Leider wird auch dieser Punkt nur mangelnd abgearbeitet. Durch die bereits erwähnte Reduzierung der Farben, wirkt das Blut hier fast schwarz und stellt sich größtenteils auch noch als digitales Blut heraus - Todsünde.
Dann wird mal ein Körper, mit Hilfe des Computers, in zwei Hälften gespalten und das ein oder andere Körperteil geht flöten. Auch in diesem Punkt dürfte niemand befriedigt werden. Doch das man hier kein großes Gorefeuerwerk erwarten darf, lässt schon der FSK 16 Sticker vermuten.

Fazit: Wer überhaupt keinen Anspruch besitzt, der darf hier gerne zuschalten, allen anderen kann man den Film lediglich als Einschlafhilfe empfehlen.

 

Die Blu-Ray aus dem Hause Sunfilm bietet ein ordentliches HD-Bild und auch der Sound weiß zu gefallen. Extras darf man hier bis auf den Trailer nicht erwarten.

 

(Bjoern Candidus)


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