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The Eyes of my MotherThe Eyes of my Mother

(Bildstoerung)

 

Irgendwo in einer ländlichen Gegend der USA steht eine Farm, auf der ein Mann mit seiner portugiesisch stämmigen Frau und seiner kleinen Tochter wohnt. Die Familie ist ziemlich isoliert von der Außenwelt und scheint auch keinen Wert auf gesellschaftliche Kontakte zu legen. Die Mutter war früher Chirurgin und sie ist sehr bemüht der kleinen Tochter Francisca dieses Handwerk beizubringen. Eines Tages, der Vater ist gerade mit dem Auto unterwegs, kommt ein fremder Psychopath ins Haus und tötet die Mutter. Der gerade noch eintreffende Vater schlägt den Irren nieder und kettet ihn in der Scheune an. Hier verbringt der Täter nun Jahre – die kleine Francisca entnimmt ihm chirurgisch die Augen und füttert ihn täglich. Er erklärt ihr warum er die Tat begangen hat: weil es sich fantastisch anfühlte! Sie reift zur Frau heran und muss dann auch eines Tages den altersbedingten Tod ihres Vaters akzeptieren. Sie beschließt den Leichnam ihres Erzeugers zusammen mit dem des Mörders (den sie vorher absticht) zu entsorgen und danach fühlt sich die einsame hübsche Frau unheimlich alleine und isoliert in ihrer Behausung. Sie trifft die Entscheidung doch mal andere Menschen in ihr eben zu lassen….doch aufgrund der Tatsache das sie bisher ein Leben führte das alles andere als normal verlief, ahnt man schnell das dies nicht gut gehen kann. Francisca tötet erneut und auch in der Scheune wird bald wieder jemand vor sich hin vegetieren…ohne Augen versteht sich!

 

Der Debutfilm des Videoclip Regisseurs Nicolas Pesce ist ein harter Brocken! In eindringlichen, geradezu Arthouse mäßig kunstvollen S/W Bildern erzählt er eine an und für sich ruhige Geschichte über Einsamkeit, Isolation, Verzweiflung. Es gelingt dem jungen Mann fabelhaft das Grauen und die Unmenschlichkeit der Hauptperson geradezu nebensächlich und verständnisvoll zu zeigen. Man fühlt mit ihr – trotz der Tatsache dass sie völlig irre ist! Manche Filme dieser Art sind langatmig, haben zu viel Spielzeit und zeigen nichts – doch auch in den Punkten macht „The Eyes of my Mother“ alles richtig. 76 Minuten ist genau die richtige, knackige Länge um keine Müdigkeit – trotz der ruhigen Erzählweise – aufkommen zu lassen. Und die Gewalt, der Gore findet hauptsächlich im Kopf statt aber so ein paar heftige Einstellungen gibt´s dann doch – sehr gut. Wer Streifen wie „Martyrs“ oder „Die Nacht des Jägers“ mag, der kann hier zugreifen.

 

Die DVD Amaray steckt im schönen Pappschuber, wie üblich beim Bildstoerung Label. Die Tonformate sind Deutsch & Englisch (manchmal portugiesisch, dann aber untertitelt) und es gibt auch einen Audiokommentar vom Regisseur. Mit jenem gibt´s dann auch noch ein ausführliches Interview von fast einer Stunde im Bonusmaterial. Weiterhin finden sich dort Trailer, Setfotos und ein Musikvideo von Herrn Pesce. Ein dickes Booklet mit Infos rundet das positive Gesamtbild ab. Toller Film – tolle DVD. Passt!

 

(Arno)

 

             The Eyes of my Mother

   


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