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Last Hour – Countdown zur HölleLast Hour – Countdown zur Hölle

(Koch Media)

 

Sechs knallharte Jungs und Mädels werden unter einem Vorwand in eine Villa gelockt, die plötzlich von jeder Menge Bullen umzingelt wird, und als ob das nicht schon genug wäre, scheint im Innern auch noch ein irrer Killer sein Unwesen zu treiben, der es offenbar auf die Diebe, Killer und Gangster abgesehen hat.

Ein Blick aufs Cover legt den Verdacht eines x-ten Action-Schnellschusses mit abgehalfterten C-Stars nahe, der eine grenzdebile Story mit lauwarmer TV-Action verbindet. Doch weit – oder, naja, zumindest ein Stückchen – gefehlt, denn auch wenn die Handlung nah an der Debilität rangiert, die Stars ihre besten Tage hinter sich haben, beziehungsweise darauf hoffen, irgendwann einmal ebensolche erleben zu dürfen und die Action tatsächlich gerade einmal das Niveau des Vorabendprogramms erreicht, so macht Last Hour doch auch irgendwie Laune.

Der Ausgangssituation, die sechs Super-Duper-Gangster mit grandiosen Trademarks und Special-Skills - wie einer albernen Fratze als Tattoo auf der Murmel oder die Spezialisierung auf das Töten mit Gift, die der Dame freilich den innovativen Name „Poison“ eingebracht hat - in einer Villa, die sich prima als Mortal-Combat-Endgegner-Hintergrund eignen würde, gegen Cops und einen mysteriösen Killer antreten lässt, gebührt schon einiges an Respekt!

Man wähnt sich gleich in einer Comic- oder Videospiel-Verfilmung, aber nein, das hier ist alles todernst gemeint! Dabei schaffen es Film und Figuren irgendwie, trotz derbster Logikpatzer und unaussprechlicher Outfits – neben dem Angst einflößenden Tattoo spielt da Michael Madsens Frisur ganz oben mit, ich sag nur „Brutus „The Barber“ Beefcake“ – nur bedingt unfreiwillig komisch zu wirken. Sicher, man packt sich an den Kopf, aber das Gesamtkonstrukt gerät eher belustigend als bemitleidenswert.

Gut, gegen Ende wurde es dann selbst mir zu bunt, aber dafür ist das Finale auch recht kurz gehalten. Dazu kommt noch Maria Cruz, die kleine Schwester von Penelope, die Carradines Bullen-Sidekick gibt und die allein die Anschaffung schon lohnt!

Vielmehr gibt es zu Last Hour auch nicht zu sagen: Bekloppt, aber irgendwie liebenswert. Ne Menge Gesichter, die man schon ne Weile nicht mehr gesehen hat, dazu ein paar nette Brutalitäten und so weht die Story leicht und kurzweilig in die verschiedenen Kopföffnungen rein, schaut sich einmal kurz im Mittelhirn um, um dann so schnell und lautlos wieder zu verschwinden, wie sie gekommen ist.

Die DVD wird dem Film durchaus gerecht, das Bild ist für eine Produktion aus diesem Jahr eher unterer Durchschnitt, der Sound (Deutsch 5.1, DTS; Englisch 5.1, 2.0) geht soweit in Ordnung. Extras sucht man vergeblich, neben Trailern gibt es nur eine maue Slideshow.

 

(mosher)


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