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Steppensturm - Der Aufstand der KosakenSteppensturm - Der Aufstand der Kosaken

(Ascot Elite)

 

Ob der russische Kosakenführer Taras Bulba tatsächlich gelebt hat oder eine Erfindung des Autors Nikolai Wassiljewitsch Gogol im Jahre 1835 war, ist mir nicht bekannt. Auf jeden Fall aber wurde die Figur 1962 in einem Hollywood Film mit Yul Brynner und Tony Curtis dargestellt, und 2009 im russischen Film "Steppensturm - Der Aufstand der Kosaken" (OT: "Taras Bulba") portraitiert. Dieser liegt mir zur Rezension vor und man könnte vielleicht davon ausgehen das eine russische Produktion die Geschichte dieses Volkshelden detaillierter, genauer als die Amis erzählt. Nun, Taras Bulba ist also ein stämmiger, mutiger alter Kosake, den nichts umhauen kann. Er fürchtet weder Tod noch Teufel und genau das erwartet er auch von seinen beiden Söhnen Andriy und Ostap. Als diese von einem Seminar aus Kiev zurückkehren, will der raubeinige Vater mit ihnen in den Krieg gegen die Polen ziehen. Für dieses Vorhaben rekrutiert er die Kosaken und das die eh angepisst sind auf die polnischen Heerscharen, kommt dem wilden Bulba gerade Recht. Dieser Krieg wird ihn seine ganze Familie kosten und am Schluss endet er auf dem Scheiterhaufen, aber trotzdem schreit er seinen Leuten noch zu sie mögen sich wehren und für ein freies Russland kämpfen! Was für ein heroischer Abgang!

 

Der Streifen wurde von Vladimir Bortko ("Heart of the Dog") inszeniert und zeigt sich sehr patriotisch, sehr russisch. Der Held ist ein tapferer Krieger der alles opfert für die Freiheit. Nun, durchaus guter Stoff für einen fetten Historienschinken, aber Sorry - der hier wirkt eher wie eine mit mittlerem Budget gedrehte RTL Verfilmung. Die zwei Stunden erscheinen unheimlich lang, da die Story einfach sehr zäh ist. Dazu kommt eine nicht so dolle Synchro und ein Sprecher im Off der ständig den Mut der Kosaken lobt, etc. etc.! Man erwischt sich nach einer Weile dabei wie man sich wünscht der trinkfeste Taras Bulba (dargestellt vom Ukrainer Bohdan "Alexander, der Kreuzritter" Stupka) würde endlich zurück nach Hause reiten und vor allem mal ruhig sein. Sicher, der Film hat auch sein Geld gekostet und war in der Heimat bestimmt erfolgreich, aber im direkten Vergleich zu der sehr guten russischen Dschingis Khan Verfilmung "Der Mongole" (2007), zieht er den Kürzeren.

 

Die DVD kommt in Amaray Hülle mit sehr schönem Cover Artwork und erstklassigem Bild. Der Ton ist in Deutsch (DTS und DD 5.1) sowie Russisch (DD 5.1) aufgespielt. Extras sind leider nur ein paar Trailer. Die hohe Altersfreigabe ist darauf zurückzuführen das der Film in Schlachtenszenen durchaus mal ganz gut absplattert! Dies ist zwar sehr erfreulich, kann das eher mäßige Gesamturteil aber nicht aufbessern. Dann lieber den ollen Yul Brynner Schinken anschauen!

 

 

 

(Arno)


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