Dragonsclaw – Judgement Day

Killer Metal Records

Mit “Judgement Day”  hauen die Australier Dragonsclaw ein weiteres Stück Edelstahl auf den Markt. Der 2011er Erstling „Prophecy“ konnte schon einige gute Reviews einfahren, und das sollte sich mit „Judgement Day“ auch fortsetzen. Allerdings wurde auf dem Vorgänger schon in einigen Reviews der klinische Sound bemängelt, so muss man dieses Problem bei „Judgement Day“ leider auch wieder ansprechen. Zum Teil klingt das Album, wie zu Hause am Rechner zusammen gebastelt. Die Drums, für die laut Backcover nicht der etatmäßige Drummer Seed zuständig ist, klingen sehr nach Drumcomputer und/oder später am Rechner nachbearbeitet. Auch die Gitarren klingen recht mumpfig und matschig, was den Gesamteindruck etwas schmälert. Auf der anderen Seite steht aber mit Giles Lavery ein Mann am Mikro, der schon bei seinen Live Gigs mit Warlord überzeugen konnte und auf „Judgement Day“ noch mal eine Schippe draufgelegt hat. Eine US-Metal Sirene im besten Sinne. An den Songs gibt es auch nichts zu meckern, besonders mit „Bullet“ gibt es einen richtigen Kracher zu vermelden. Passenderweise findet man mit „Lucifer’s Hammer“ auch eine Warlord Coverversion auf dem Album, die allerdings offenbart, wo der Unterschied zwischen programmierten/editierten Drums und einem Mark Zonder liegt. Weiterhin haben Dragonsclaw mit „Battle Cry“ kein Omen-Cover aufgenommen, sondern einen Mark Reale gewidmeten Riot-Tribute geschrieben, dessen Text sich aus Riot Songtiteln und Zitaten zusammensetzt. Keine neue Idee, aber immer wieder nett. „Judgement Day“ bietet mit seinem leicht epischen Power/Speed Metal gutes  Futter für den Underground und lebt von den echt starken Vocals. In die Produktion sollten die Jungs aber zumindest mal etwas mehr Zeit investieren. Auch ohne großes Budget ist da wesentlich mehr möglich.

(Schnuller)

http://www.dragonsclawband.com/