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Dolmen Gate - Gateways Of Eternity (No Remorse Records)
Nur gut ein Jahr nach der hervorragenden Debüt-EP „Finis Imperii“ veröffentlichen die portugiesischen Epic Metaller von DOLMEN GATE ihren ersten Longplayer. Die beiden Tracks der EP „Rest In Flames“ und „Retribution“ sind soundtechnisch überarbeitet auch auf „Gateways Of Eternity“ zu finden. Daneben gibt es fünf weitere neue Tracks (+ Intro und Outro) zu hören. Allesamt irgendwo zwischen frühen Manowar, Manilla Road und Cirith Ungol angesiedelt. Wer die epische Seite von Bathory oder Immortal in der Musik des Quintetts hört, liegt sicher nicht ganz falsch.
Über den liebevoll ausgestalteten Arrangements der Instrumentalfraktion thront stets Sängerin Ana. Diese kommt mit ihrem Gesang wesentlich weniger kauzig daher als manch andere(r) Fronter(in) in diesem Genre. Gerade im Vergleich zu Smoulder (sorry, der Vergleich drängt sich hier aufgrund der ähnlichen Bandbesetzung auf) wirken Dolmen Gate so wesentlich weniger aggressiv. Eher getragen und fast schon gemütlich episch. Lediglich in „Chambers Of Magic“ ziehen DOLMEN GATE das Tempo mal an, ohne dabei ihre Ruhe und Nachdrücklichkeit zu verlieren. Ansonsten bleibt es beim getragenen Midtempo, bei dem sich auf Riffs und Gesang konzentriert wird.
Der stärkste Song des Albums ist das überlange „Betrayal“, das mit singenden Sologitarren beginnt und die Spannung während der über siebenminütigen Spielzeit immer weiter steigert.
Insgesamt klingen DOLMEN GATE wesentlich einladender und inklusiver als andere moderne Vertreter des Genres. Als neuere Referenz habe ich bereits Smoulder genannt, aber auch Visigoth oder Eternal Champion sind stilistisch sicherlich nicht weit entfernt. Zur Zugänglichkeit trägt auch die warme Produktion von Paulo Vieira bei. „Gateways Of Eternity“ klingt zeitlos gut und sollte jedem gefallen, der mit den im Review genannten Bands etwas anfangen kann.
Video zu "Chambers of Magic": https://www.youtube.com/watch?v=skaTgbqfn7k
(Manuel)
