Between The Buried And Me – The Parallax II: Future Sequence
(Metal Blade Records)

Donnerwetter! Ich habe immer gedacht Between The Buried And Me sind etwas für Metalcore-Freaks und Bunte-Hemden-Träger. Aber was die Amis auf „The Parallax II: Future Sequence“ zusammenfrickeln ist feinster progressiver Metal. So täuscht man sich. Alleine das nach dem soften Intro „Goodbye to Everything“ eröffnende „Astral Body“ liefert eine Notenschlacht vom feinsten. Klingt als ob Cynic in kanadischen Wäldern wütende Bigfoots mit indischen Instrumenten bewerfen. Wirr? Ja – aber auch irgendwie nicht. Die fünf Musiker demonstrieren mit blitzschnellen Stilwechseln und irrwitzigen Breaks sowie immensen Dynamikschwankungen, dass Wahnsinn durchaus in lenkbare Form gegossen werden kann. Die tollen Melodien und harmonischen Gesänge halten das Gefüge an der Grenze zum tonalen Prog/Metal/Jazz-Overkill irgendwie zusammen.

Wenn die 1000 Schichten das erste Mal über einen hereinbrechen, kann das relativ schnell zur Ermüdung führen. Wenn man aber am Ende angekommen ist, überwiegt die Neugier und man ist geneigt sich erneut durch den akustischen Wälzer zu wühlen. Gut so. Zeit, mich mit dem Backkatalog der Truppe zu beschäftigen – solltet ihr auch tun!

(Michael)

http://www.betweentheburiedandme.com