Gamma Ray - Empire of the UndeadGamma Ray – Empire of the Undead

(Earmusic)

 

Vier Jahre hat es gedauert, bis Gamma Ray nach „To the Metal!“ ein neues Album nachlegen. Inzwischen elf Alben sind es damit, und nächstes Jahr steht sogar ein Jubiläum an – 25 Jahre sind die Hamburger dann schon im Geschäft. „Empire of the Undead“ reiht sich da nahtlos in die lange Reihe der bisherigen Alben ein: Wie immer zelebrieren die Männer um Kai Hansen kraftvollen, schnellen, melodischen und extrem eingängigen Power Metal, der über weite Strecken überzeugen kann: Das ruhig beginnende „Avalon“, mit dem das Album eröffnet wird, entwickelt sich zu einem neunminütigen Epos, das über jeden Zweifel erhaben ist und mit einem erstklassigen Refrain aufwartet. „Hellbent“ ist ebenfalls eine großartige Nummer, hart, schnell und mit tollen Gitarrenläufen – dieser Song hätte so auch auf „Walls of Jericho“ stehen können. Das gilt auch für weite Teile des Titeltracks, insbesondere die fulminanten Soli machen hier richtig Spass – ansonsten ist „Empire of the Undead“ (zusammen mit dem atemberaubenden „I Will Return“) die thrashigste Nummer des Albums, nicht nur wegen des (ziemlich dreisten) Metallica-Zitats zu Beginn. Wie den Titeltrack kannte man auch „Master of Confusion“ schon von der gleichnamigen EP - der Song kommt nach wie vor verdammt positiv und eingängig rüber und ist so ziemlich die typischste Nummer dieses Albums. Auch der hymnische Midtempo-Stampfer „Hellbent“ geht in Ordnung, und auch das rasante „Seven“ überzeugt, auch wenn es fast ein bisschen wie „Master of Confusion“ klingt. Der Rest fällt demgegenüber etwas ab: „Time for Deliverance“ ist eine ziemlich cheesige Ballade an der Schmerzgrenze, „Demonseed“ klingt unausgegoren und ganz schön langweilig, und von Gute Laune-Nummern wie „Born to Fly“ hat man inzwischen vielleicht einfach schon zu oft gehört. Insgesamt ein starkes, kurzweiliges, spielierisch wie immer umwerfendes Album mit ein paar Hängern, die verzeihlich sind – und die Vielzahl an Maiden-, Priest- und Helloween-Zitaten ist man inzwischen ohnehin von Gamma Ray gewohnt. Es bleibt also alles beim Alten – und was anderes will man hier ja auch gar nicht.

 

(Torsten)

 

http://www.gammaray.org/

 

 

 


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