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Running Wild – Rapid Foray (Hail or Kill Review)Running Wild – Rapid Foray (Hail or Kill Review)

(SPV)

 

Seitdem Rock´n Rolf 2011 die Running Wild Reunion einläutete, muss er sich immer wieder mit Kritik und teilweise auch Spott und Hohn der Presse herumschlagen. Weil er die Band Solo ohne feste Besetzung leitet, weil er eine sterile Produktion fährt und teilweise sogar weil die Plattencover nicht mehr so cool wie früher sind. Den „Hamburger Jung“ lässt das Alles aber ziemlich kalt, er zieht sein Ding kompromisslos durch und präsentiert die dritte CD seit der Wiederkehr. Und wie es bisher aussieht scheint ihm diesmal weniger Gegenwind entgegenzuschlagen, die Leutchen scheinen „Rapid Foray“ positiv aufzunehmen. Okay, was halte ich davon? Muss erst mal sagen dass ich auch „Shadowmaker“ (2012) und „Resillient“ (2013) sehr mochte, da ich über die z.T. durchaus angebrachten Kritikpunkte wegsehen konnte um mich intensiv mit den Songs zu befassen. Und da gab es einige starke Tracks, ich nenne stellvertretend mal „Riding on the Tide“, „Dracula“, „Desert Rose“ oder „Bloody Island“. Und auf vorliegender – jetzt auch wieder mit stimmigem Cover verzierter – neuer CD gibt es sogar fast durchweg geile Nummern. Der Opener „Black Skies, Red Flag“ setzt sich gleich richtig fest, das Titelstück begeistert mit einprägsamer Melodie, „By the Blood in your Heart“ ist eine Heavy Metal Hymne (die an „Chains & Leather“ erinnert) wie sie heutzutage kaum noch zu finden ist, „Black Bart“ ein typischer Ruwi Hit und „Last of the Mohicans“ ein epischer Schlusstrack.

Natürlich ist das kein Sound wie bei Andy Sneap oder Jens Bogren und wahrscheinlich ist da auch wieder ein Drumcomputer im Spiel (machen andere auch, wird dort aber nicht so verteufelt wie bei Piratenrocker Rolf) aber Leute ernsthaft – die Qualität dieser Songs muss doch trotz Allem zu erkennen sein. Das hier ist herrlicher German Metal mit wunderbaren Verweisen auf die eigene, umfangreiche Historie. Ich hab zum Zeitpunkt wo ich dieses Review abtippe noch kein anderes irgendwo gelesen, aber mein Gefühl sagt mir das der Herr Kasparek mit „Rapid Foray“ wieder einiges an Boden gutmacht. Sehr erfreulich, aber richtig genial wäre es wenn man jetzt wieder mal öfters Konzerte spielt, eine Live Besetzung gibt es ja und nur alle paar Jahre Wacken ist definitiv zu wenig. Hoffen wir das die Freibeuter Segel gesetzt werden, fürs Album von mir erstmal "HAIL!".

 

(Arno)

 

Im Ernst: Die letzten Running Wild-Scheiben waren trotz dem einen oder anderen guten Song nie und nimmer den Neupreis einer CD wert. Von unsäglichen Covern und schlechter Produktion wollen wir in diesem Zusammenhang erst gar nicht reden. Mit “Rapid Foray” hat man endlich wieder mehr sattes Running Wild-Futter am Start. Zwar ist nicht jeder Song ein Volltreffer, aber die Marschrichtung stimmt definitiv. Lediglich die Schlagzeugarbeit dürfte sich gelegentlich” einfallsreicher gestalten und natürlich wäre eine richtig fette Produktion das Sahnehäubchen, aber da scheint sich Rock’n’Rolf in diesem Leben ja nicht mehr reinreden lassen zu wollen. “Rapid Foray” wird sicherlich nicht nur als Staubfänger zur Sammlungskomplettierung sein Dasein fristen. Das “Hail”-Niveau ist noch nicht erreicht, aber man distanziert sich etliche Meilen vom “Kill”.

 

(Hansy)

 

Es mag ja sein, dass andere Bands ebenfalls einen Drumcomputer verwenden. Nur ändert es nichts daran, dass der (Drum)Sound der letzten Scheiben von Rolfi eben ziemlich beschissen klingt. „Rapid Foray“ mit eingeschlossen. Dazu kommt, dass beim Opener „Black Skies, Red Flag“ Rolf seltsam unsauber klingt und die Gitarren sehr weit in den Hintergrund gemischt sind. Nun gut. Versuchen wir mal den miserablen Sound zu ignorieren und achten darauf was das neue Scheibchen zu bieten hat.

Wie zuletzt bei „Resilient“ gibt es ´ne knappe (Black) Hand voll Songs, die echt in Ordnung sind. In diesem Falle sind dies „Warmongers“ (hätte tatsächlich auch auf „Masquerade“ oder „The Rivalry“ - also den letzten halbwegs ordentlichen Alben - stehen können), „Black Bart“, „Hellestrified“ und der Longtrack „Last Of The Mohicans“. Und nein! „By The Blood In Your Heart“ ist keine Hymne, Arno. Das ist  furchtbarer, grenzdebiler Stadion-Mitklatsch-Rock im Stil von Manowars „Warriors Of The World“, der höchstens den „gefährlichen“ Shadowmaker von der gleichnamigen Seemannsgurken-CD (vom Cover(art)work tut mir heute noch die Netzhaut weh!) zum mitsingen bewegt!

Der Rest des Albums geht im Running-Wild-Kontext als verzichtbar über Bord. Solange Perlen wie „Black Hand Inn“ oder „Death Or Glory“ im Schrank stehen, weiß ich nicht, warum ich zu „Rapid Foray“ greifen sollte. ´Ne Best-Of der letzten Drei Alben hätte vielleicht zu einem HAIL gereicht. Mit nur vier ordentlichen Nummern klafft die Lücke zu den Glanztaten von früher immer noch ziemlich groß. KILL.

 

(Michael)

 

 

Rock’n’Rolf, mittlerweile zu einem Dinosaurier des Heavy Metal avanciert, hat mit dem neuerlichen, 58:01 minütigen RUNNING WILD Output „Rapid Foray“ seinen siebzehnten Studio Silberling in der Tasche. Seit nunmehr über 40 Jahren geistern die norddeutschen Piraten Metaller durch die Metalwelt. Die elf neuen, zumeist recht gelungenen, stets zugänglichen Rock und Metal Nummern, die durchaus Laune machen und zum Mitschunkeln oder Headbangen animieren, sind gut produziert und arrangiert. Da kann man schon mal über die Nutzung eines Drumcomputers, den man ohnehin nicht wirklich raus hört, geflissentlich hinweghören. Einzig und allein mit „Into The West“ hat Rock’n’Rolf dann doch einen kolossalen Bock geschossen. Der Song ist mir definitiv zu albern und verspielt geraten. Auch das überlange „Last Of The Mohicans” kann mich, im Gegensatz zu Arno nicht so recht überzeugen, ist mir die Komposition doch viel zu ausschweifend und der Refrain zu gewöhnlich ausgefallen. Auch meine ich, dass der in die Jahre gekommene Rolf Kasparek stimmlich durchaus noch etwas mehr aus sich hätte herausgehen dürfen. Positiv hingegen sind mir neben dem Titeltrack „Rapid Foray“, der mit ein paar Kumpels, nem Fässchen Bier oder dem ein oder andere Whiskey sicherlich ne Menge Spaß verbreitet, noch der dritte Track „Stick To Your Guns“, mit seiner MOTÖRHEAD Rock Attitüde und der fünfte Track „By The Blood In Your Heart“ aufgefallen. Qualitativ gehen die Songs sicherlich in Ordnung, allerdings hätten sie in ihrer Gesamtheit durchaus ein bisschen mehr Seele, Frische und Innovation vertragen können. Von daher leider nur ein gaaanz knappes KILL, aber eines auf höchstem Niveau und gaaanz leisen Sohlen!

 

(Janko)

 

"Rapid Hooray" möchte man fast sagen, nach der meiner Meinung nach berechtigten Kritik an den beiden Vorgängeralben, geht die neue Running Wild richtig gut ins Ohr, sprüht nur so vor Spiellaune und haucht dem leicht staubigen Label "Metal Made in Germany" wieder Leben ein. Sogar das Cover find ich gut, da das Piratenimage Running Wild meiner Meinung nach immer am besten gestanden hat.
Rolf scheint sich in Sachen Sound und Image wieder auf die richtigen Trademarks besonnen zu haben. Ich mag einfach die Running Wild Power-Metal-Gitarrenläufe die es verstehen mit Melodie und Härte sich gegenseitig anzutreiben und Stücke über historische Persönlichkeiten bzw. Ereignisse die dich mit auf eine Zeitreise nehmen und den Altag um dich herum mal vergessen lassen. Ich finde Rolf ist das auf diesem Album ziemlich gut gelungen. Als Überalbum will ich jetzt "Rapid Foray" jetzt auch nicht abfeiern, aber wenn das Album durchgelaufen ist und ich lege es gleich noch mal auf um Songs wie den Opener "Black Skies Red Flag", "Blood Moon Rising" oder "Last of the  Mohicans" zu hören, dann hat Rolf schon einiges richtig gemacht. Auf meiner Skala gebe ich 7,5 von 10 Punkten bzw. ein Hail!

 

(Patrick)

 

 

Nachdem Rock´n Rolf mit “Shadowmaker” 2012 den Rücktritt vom Rücktritt bekannt gab, war die Freude auf ein neues RUNNING WILD Album nicht nur bei mir riesengroß. Nach anfänglichem Enthusiasmus musste ich mir aber eingestehen, dass „Shadowmaker“ eine große Enttäuschung war und ohne Probleme in dem Brackwasser der Scheiben nach „Black Hand Inn“ mit schwimmen kann. Das nur ein Jahr später erschienene „Resilient“ war dann doch eher das, was als gelungenes Comeback bezeichnet werden kann. „Resilient“ hat Pep und Songs, die den Test of Time bestehen. Wie sieht es jetzt mit neuem Album „Rapid Foray“ aus? Es ist ein gutes Album und ohne wenn und aber, das Beste seit dem Comeback. Es fängt recht durchwachsen an, wobei sich jeweils ein guter und ein schlechter Song abwechseln. Der Opener „Black Skies, Red Flag“ sowie der der dritte Track „Stick To Your Guns“ sind dabei als die guten - aufgrund ihrer Eingängigkeit und Ohrwurmqualität - hervorzuhebenden Tracks. „Warmongers“ ist zu vernachlässigen und an vierter Stelle der Tracklist wartet dann der Titeltrack auf und das ist nicht nur der schlechteste Song der Platte, sondern wohl auch der schlechteste RUNNING WILD Titeltrack ever. Macht aber nichts, denn danach findet für mich das Album erst richtig statt. Das von Arno bereits genannte „By the Blood in your Heart“ ist ein überzeugender „Chains & Leather“-Clon, der aufgrund seiner Eingängigkeit gefällt auch wenn er gleichwohl zahnloser als sein Vorbild daher kommt. „The Depth Of The Sea – Nautilus“ ist Nummer Sechs der Tracklist und ein fetter Instrumental-Track. Vielleicht hatte Rolf keine Textidee aber diese Riffs und diese Melodie hätten starke Lyrics verdient. „Black Bart“ ist einfach ein RUNNING WILD Classic Track, der auf irgendeiner der Scheiben zwischen „Under Jolly Roger“ und „Black Hand Inn“ hätte stehen können. Ähnlich verhält es sich mit allen weiteren Tracks bis zum großen Finale und dem Epos „Last Of The Mohicans“. Auch wenn „Bloody Island“ vom Vorgänger sehr stark war, ist „Last Of The Mohicans“ der wohl beste Longtrack seit „Genesis (The Making And The Fall Of Man)“ [„Black Hand Inn“].

Großtaten und Scheiben die RUNNING WILD zwischen 1984 („Gates To Purgatory“) und 1994 („Black Hand Inn“) veröffentlicht haben, sollten die Fans wohl nicht mehr vom alten Seebär Kasparek erwarten aber grundsolide und ordentliche Scheiben kann er immer noch, wie er mit „Resilient“ und jetzt „Rapid Foray“ bewiesen hat. Ein ganz eindeutiges Hail!

 

(Zvonko)

 

Nach mehrmaligem Hören bin ich inzwischen positiv überrascht über dieses Album. Rolf gelingt es nach den „Shadowmaker“- und „Resilient“-Durchhängern tatsächlich, an die helleren Zeiten seiner Band anzuknüpfen. „Black Skies, Red Flags“ und „Black Bart“ überzeugen mit starken Riffs und Gesanglinien und gehen richtig gut ins Ohr, das Instrumental „The Depth of the Sea“ ist sehr atmosphärisch geraten und mit „Last of the Mohicans“ gibt es einen verdammt guten, epischen, „Treasure Island“-mäßigen Track mit einem klasse Refrain, der sofort hängenbleibt. Auch bei Songs wie „Warmongers“ und „Black Moon Rising“ erkennt man die Handschrift alter Running Wild wieder, überhaupt finden sich immer wieder musikalische Verweise auf „Under Jolly Roger“, „Port Royal“ oder „Death or Glory“. Rolf hat songschreiberisch definitiv wieder zugelegt und singt variabel und engagiert, der Spirit stimmt also auch. „Stick to Your Guns“ und „Hellestrified“ sind eher Durchschnitt, gehen aber auch in Ordnung. Einiges bei „Rapid Foray“, „Into the West“ und „Black Bart“ ist mir klar zu fröhlich geraten, und „By the Blood in Your Heart“ inklusive Dudelsack-Begleitung hätte ich so auch nicht gebraucht (aber: starke Bridge). Was die Produktion und den Drumcomputer angeht, muss man nicht viele Worte verlieren, das ist halt wie es ist und wird sich vielleicht auch nicht mehr ändern. Trotz dieser Kritikpunkte und obwohl die ganz großen Songs in weiten Teilen fehlen, geht es diesmal klar in die richtige Richtung. Weiter so und Hail!

 

(Torsten)

 

Also ich bin da ganz bei Arno, wobei ich sagen muss, dass er einen sehr wichtigen Punkt angesprochen hat: Jeder verlangt immer von Rolf eine Rechtfertigung für den drumcomputer, aber wenn Jeff Waters oder andere vom gleichen Kaliber den aus Kostengründen verwenden, dann ist das zwar nicht top, aber akzeptabel. Außerdem, wer hört sowas schon raus bei dem ganzen getrigger und zu Recht Geschiebe heutzutage? Die neue Scheibe ist auf jeden Fall mindestens die beste seit dem Comeback und bietet Running Wild Stoff pur.
Mir gefällt zum Beispiel „Into The West“ richtig geil im Gegensatz zu einigen Kollegen und „By The Blood In Your Heart“ ist eine erstklassige Hymne, die bei weitem kein „Chains & Leather“ Abklatsch ist. Wenn man da schon Vergleiche sucht, dann eher bei „Fight The Fire Of Hate“ oder „Rebel At Heart“. Egal wo, man sieht, solche Songs waren schon immer im Repertoire von Rolf. Bestimmt nicht die Beste Running Wild Scheibe, aber eine durchaus gute mit einigen geilen Songs. HAIL!

 

(Röbin)

 

http://www.running-wild.de/


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