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Surturs Lohe - Seelenheim (2016)Surturs Lohe - Seelenheim (2016)

(Einheit Produktionen)

XIV Dark Centuries, Gernotshagen, Menhir, Odroerir, all diesen Pagan Metallern ist eins gemein: Die Herkunft! Warum sich gerade in Thüringen die deutsche Pagan Metal Szene entwickelt hat, kann ich nur mutmaßen. Sicher bin ich mir hingegen der Tatsache, dass auch die hier besprochenen Surturs Lohe dem Stamme der Thüringer entsprungen sind. Pünktlich zum 20. Geburtstag der Kapelle schenkt sich die Band einen Silberling mit dem Namen „Seelenheim“ auf dem sich acht Schlachtenhymnen mit insgesamt knapp 50 Minuten Spielzeit finden.

 

Die Speerspitze der Sippschaft führt das gesprochene Intro „Der Kaiser im Berg“, das in seiner Qualität so manche Audible-Publikation in den Schatten stellt. Dann trifft Schwert auf Schild und Pick auf Saite. Von mittelhartem Black Metal bis zu Folk findet sich der genereübliche Mix auf „Seelenheim“. Teilweise in hervorragender Spielart, teilweise leider auch dilettantisch schlecht. Selten hat mich eine Veröffentlichung mit so bipolaren Eindrücken konfrontiert. Ein konkretes Beispiel: Der Track Seelenheim selbst ist gut eingespielt, die Frauenstimme sogar wirklich sehr gut. Kompositorisch (vor allem musiktheoretisch) sind aber Fehler enthalten und das hört man. Neben der Monotonie und der daraus meines Erachtens entstehenden Langeweile stimmen auch die Akkordfolgen nicht. Der falsch gesetzte Kontrapunkt am Ende klingt einfach – naja eben falsch. Das hat dann auch nichts mit Freiheit der Kunst zu tun, sondern einfach mit fehlerhafter Handwerkskunst. Gleiches beim nächsten Track „Unter den Linden“. Was einfach nur schade ist, denn die Flöten und der Gesang sind einfach sehr gut, eigentlich sogar phänomenal und machen mir Lust auf mehr. „Gotengrab“ hat ein tolles Hauptthema, aber dies in sieben Minuten Song bis zum erb… zu wiederholen, sorgt leider nicht für einen Ohrwurm, sondern eher Ohrlbut.

 

Ein weiterer Kritikpunkt, den ich leider ansprechen muss, ist der Sound. Wieder ist der Folkteil das positive Yin und der Metalteil das negative Yang. Die verzerrten Gitarren klingen blächern und billig – der Anfang von „Sumar kehre Heim“ ist da das Paradebeispiel. Sehr schade, denn so bleiben SURTURS LOHE auf „Seelenheim“ weit hinter dem eigenen Potential zurück.

 

(O_v_O)

 

www.facebook.com/SurtursLoheOfficial


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