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Io - FireIo - Fire

(Argonauta Records)

 

Die Sludge/Stoner/Doom Metaller IO aus Rom haben sich im Jahre 2015 nach dem brennenden Mond des Jupiters Io benannt, welcher für seine außerordentlichen vulkanischen Aktivitäten bekannt ist. Auf ihrem, gerade einmal vier Tracks, dafür aber auch 42:42 Minuten umfassenden Erstling, den sie bezeichnenderweise "Fire" betitelten, präsentieren sich das italienische Trio mit einer variablen Gesangsperformance. Auf der einen Seite sind da die schwefelsauren, galligen Vocals, die Gitarrist und Sänger Fabio tief aus seinen Eingeweiden herausfaucht, auf der anderen Seite kontrastieren diese mit seinen düsteren Cave-Growling Eruptionen oder auch mal einem geheimnisvollen Flüstern. Der dezente Nachhall, der über Fabios Growling und Screaming gelegt wurde, erzeugt dabei einen höhlenartigen Sound. Derbe verzerrte Griffbretter und gediegen pollernde Drumworks runden das flammende Szenario perfekt ab. IOs nebulöse, langsame und laute Klangstrukturen wabern daher auch ultraheavy, wie blubbernde Lava aus den qualmenden Endtöpfen meiner Speaker.

 

War ich im Vorfeld meines Reviews zu IOs Debüts noch der festen Überzeugung, dass die toxischen Screams von Drummerin Valeria stammen müssen, ist es für mich nach wie vor kaum vorstellbar, dass auch dieser vordergründige, helle und eitrige Kreischgesang aus der Kehle von Fronter Fabio quillt. Seine Gitarren und Stefanos präsenter Bass sind schranzig und heavy as hell. IO - BandDas Low- bis Midtempo-Drumming von Schlagwerkerin Valeria wirkt jederzeit punktuell ausgeglichen und durchlebt kaum einmal wildere Ausbrüche. Das voluminöse und atmosphärische Soundgelage bewegt sich innerhalb einer Range von teuflisch morbide über feurig lodernd bis sinnlich treibend. So weist auch "Fire", wie beim Doom/Sludge nun mal üblich, phasenweise langwierige instrumentale Passagen auf, innerhalb derer sich der Ereignisreichtum naturgemäß arg in Grenzen hält. Diese eignen sich aber, nicht zuletzt aufgrund des starken, mal tonnenschweren, mal regelrecht spacigen Riffings im openminded Strukturmodus, umso mehr zum gedanklichen oder träumerischen Abdriften in andere Hemisphären. Ich muss aber ganz klar sagen, dass mich das überragende "Third Eye", sowie das nachfolgende "Fire Walks With us" wesentlich mehr vom Hocker gehauen haben, als es "Loki Patera", sowie das (mir persönlich) etwas zu lahme "Poseidon (In Lava Sea)" vermocht hätten.


(Janko)

https://www.facebook.com/IOsludge

 

 

Checkt die beiden Lava-heißen Track Videos zu:

Fire Walks With us:

https://youtu.be/sMOUAndc8RE

 

Third Eye:

https://youtu.be/KhstaXytKVg


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