Allegaeon - The Ossuary Lens Allegaeon - The Ossuary Lens 

(Metalblade Records)


Besetzungswechsel haben nicht selten riesigen Einfluss auf die Entwicklungen in einer Band. ALLEGAEON können ein Lied davon singen. Originalsänger Ezra Haynes ist nach seinem Ausstieg 2014 zurück und verweist damit seinen Ersatzmann Riley McShane auf die hinteren Plätze (oder aus der Band). Auf „The Ossuary Lens“ äußert sich das so, dass mit wesentlich weniger Klargesang operiert wird, als noch auf den drei Alben ohne Haynes. Gerade wenn er dann, wie auf „Wake Circling Above“ eingesetzt wird, wirkt er noch mächtiger und epischer.
Aber auch in Sachen Songwriting hat sich einiges getan. Hier wurde einmal die Chainsaw ausgepackt und die Songs um ihr Fett beschnitten. War das letzte Album „Damnum“ noch über eine Stunde lang, kommt „The Ossuary Lens“ so nach knapp einer Dreiviertelstunde ins Ziel. Bei der Art von technischem Death Metal, den ALLEGAEON spielen ideal. Jeder Song ist mit etlichen Details und Wendungen bestückt. Um alles erfassen und behalten zu können benötigt es etliche Durchläufe. Trotzdem wirken Lieder wie „Driftwood“, „Dies Irae“ oder „Carried by Delusion“ nie überladen. Gerade letzteres weiß mit seinem epischen Finale zu überzeugen, auf das man als Hörer bei jedem Durchgang hinfiebert. Auch „Dark Matter Dynamics“, mit seinem mitreißenden Groove und Adrian Bellues toller Gitarrenarbeit ist ein absolutes Highlight.
Alles in allem ist „The Ossuary Lens“ so das stärkste ALLEGAEON-Album seit Jahren. Auch wenn es, wie oben bereits beschrieben, mehrfaches Hören bedarf um vieles erfassen zu können, lohnt sich die investierte Zeit. Hier muss man sich die Musik nicht schön, sondern noch besser hören.
Absolute Empfehlung, wenn man auf technischen Death Metal mit moderner Note steht!

(Manuel)

https://www.facebook.com/Allegaeon/


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