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Overkill, 3 Inches of Blood, etc. (Geiselwind 2012)

Overkill, 3 Inches of Blood, Degradead, Purified in Blood

12.10.2012 - Geiselwind / Live Music Hall

 

Aufgrund von Stau und Hunger kamen wir erst zu Beginn von 3 Inches of Blood in der Live Music Hall in Geiselwind an. Die Jungs gaben sich alle Mühe um das Publikum zum Auftauen zu bringen, dies gelang aber nur bedingt und leider erst gegen Ende ihres Sets . Der Sound war auch nicht so dolle und dies erschwerte natürlich die Situation. Dennoch ließen sich die 5 Jungs nicht lumpen und gaben eine coole Performance ab.

Dannach war für uns erstmal Merch watching angesagt. Es gab da ja schon ein paar coole Overkill Motive und vor allem das Artwork der neuen Scheibe "The electric Age" macht sich auch als Shirt sehr gut...... ........aber 25 Euro für overkill-geiselwindein Shirt ???.... No way.  Ich bin ja nicht geizig oder so, aber in solchen Fällen nostalgiert sich dann doch mal wieder die Tatsache in mein Hirn, dass 25 Euro fast 50 DM wären. Und das für ein T-Shirt. Also um es mit den Worten von Overkill selbst zu sagen: FUCK YOU!!!   Naja, ich hab mir dann einen Hoodie für 35,- gekauft, das waren auch mal 70 Mark und zu DM Zeiten hätte ich das garantiert auch nicht gemacht, aber hier passte das Verhältniss von nem Shirt zu nem Kapuzenpulli eben nicht ganz  zusammen. Fair wäre maximal 17,- für ein Shirt und 25 bis 30,- für den Zipper oder Hoodie. Meine Meinung.   

Aber nun zu Overkill selbst.  Ich kann mich noch sehr gut an das letzte  Konzert in Geiselwind erinnern, damals auf der Ironbound Tour. Es war einer der besten Overkill Gigs die ich gesehen hatte. Hier passte einfach alles zusammen. Sound, Setlist, Lightshow, Fans. Alles war Top. Zwar sind Overkill live ja noch nie schlecht gewesen, aber dieser besagte Auftritt erinnerte an die glorreichen Zeiten einer Years of Decay oder Horrorscope Tour. Und war somit eben noch besser als sonst. Dementsprechend hoch also die Erwartungen und wir waren gespannt ob man auf der Electric Age Tour das ganze wiederholen könne. Anscheinend gab es allerdings schon sehr früh Probleme mit der PA, denn der zuständige Soundmann hechtete wutentbrannt und genervt auf der Bühne hin und her, tauschte  Kabel aus und man hatte das Gefühl als wolle der Check nicht enden. Irgendwann gings dann aber doch noch mit "This is it" los und man fragte sich sofort warum der Soundcheck überhaupt so aufwändig gestaltet wurde denn das Klangbild war, wie schon bei 3 Inches of Blood, nicht unbedingt das Gelbe vom Ei  und besserte sich auch mit zunehmender Spielzeit leider nicht wirklich. Auch das Publikum habe ich bei Overkill selten so zurückhaltend wie an diesem Abend gesehen. Zwar gabs auch immer mal wieder den ein oder anderen Moshpit, aber irgendwie kam mir der ganze Saal heute etwas müde vor. Overkill selbst kann man nicht den geringsten Vorwurf machen. Die New Yorker legten eine wie üblich kraftvolle und professionelle Performance auf die Bretter und begeisterten wie eh und je. Auch die Songauswahl war klasse. Zwar nicht so genial wie auf der Vorgängertour, mit Klassikern wurde aber dennoch nicht gegeizt. Insgeheim mache ich mir allerdings doch ein bisschen Sorgen um Blitz. Zwar fegte der Ausnahme Frontmann wie gewohnt auf der Bühne hin und her, aber man merkte ihm auch die immense Anstrengung an, die hinter einer solchen Darbietung steckt. Mit über 50 Jahren ist das ja auch mehr als gerechtfertigt, aber ich frage mich ernsthaft wie lange er das noch so durchziehen will. Klar erwarten die Fans die bekannte Show, ich wäre ihm aber auch nicht böse, wenn er mal nen kleinen Tick runterschalten würde, um dadurch etwas weniger Gefahr zu laufen,  irgendwann auf offener Bühne zusammenzubrechen. Freilich gibt es noch ältere Frontmänner die auch noch Gas geben. Mick Jagger hüpft ja auch noch  durch die Gegend. Aber eine Overkill Show ist vom körperlichen her gesehen eben auch ein ganz anderes Kaliber. Bei "Coma" krachte dann plötzlich das Backdrop inklusive Gestänge herunter, wurde aber geschwind von den Roadies wieder an seinen Platz gebracht. Die Lightshow war übrigens auch diesmal wieder vom Feinsten und der Nebel welcher wie ein wabbernder Vorhang hinter der Backline nach oben gesogen wurde, sah einfach klasse aus.

 

(Text: Zappa, Foto: Thomas)

 

 


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