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New BloodNew Blood

(I-On New Media)

 

Die letzten Stunden der schwerkranken, jungen Yau sind gezählt und so beschließt sie, gemeinsam mit ihrem Freund Suizid zu begehen. Doch der Polizist Lok findet das Unglückspärchen und kann im Krankenhaus mittels einer Blutspende zumindest das Leben des Mannes retten. Yaus Plan, das Leben nach dem Tod gemeinsam im Jenseits zu verbringen, wird durch diese ungewollte Hilfestellung durchkreuzt und so verfolgt sie Lok und die anderen beiden Spender, den jungen Architekten Eric und die fragile Schönheit Joy. Besonders Joy hält dem Druck und Terror durch Yaus omnipräsenten Geist kaum Stand und sieht die einzige Lösung immer mehr in Joys Forderung, ihren Freund am Krankenbett für sie zu töten ...

 

 

 

Bis auf die stilistische Komponente, die Regisseur Pou-Soi Cheang fest im Griff hat, werden keine Neuerungen im Geistergenre geboten, die meist düstere Umgebung und das übernatürliche Element erschaffen aber eine Atmosphäre, die sich nah an moderne Klassiker wie "The Eye" oder "Dark Water" schmiegt. Zu beidem fehlt noch der starke, tiefe Hauptcharakter, der sich hier auf mindestens zwei Figuren verteilen muss und daher etwas konventionell wirkt. Dafür entwickelt sich die Geschichte weniger vorhersehbar als bei anderen Genre-Kollegen, in denen der Geist von Beginn bis zum Ende spukt und fieberhaft nach einer Erlösung der garstigen, verlorenen Seele gesucht wird. Stattdessen bahnt sich immer mehr eine recht plausible Erklärung an, die sich der Unterhaltsamkeit des Stoffes sogar positiv hinzufügt. So ergibt sich besonders in den ersten Minuten eine ruhige, unheilvolle Stimmung, weil man jeden Moment den Geist des kahlköpfigen (nicht besonders gut abgeklebt), toten Mädchens erwartet, der in regelmäßigen Abständen für Herzrasen bei schreckhaften Naturen sorgt. Danach nutzt sich dieses Motiv etwas ab, es reicht dennoch zu moderatem Gänsehaut-Feeling ohne besonders hohe Spannungsspitzen. Die Kamera tanzt dabei elegant um das Geschehen herum, was manchmal etwas ablenkt, meist aber zu aufwertenden, sehenswerten Ergebnissen führt, wie der langen Fahrt durch einen Gang - zuerst mit den flinken Bewegungen der Protagonisten, dann schnell entfernend.

 

"New Blood" ist kein überragendes, aber gutes Beispiel dafür, dass sich das überladene Genre noch längst nicht selbst aufgefressen hat und seine Beiträge, wie dieser hier, sehenswert und angemessen gruselig sind. Das Bild der DVD ist durch seltsam grünlich-bläulich-blasse Farben und einen schwachen Kontrast nur durchschnittlich, der deutsche Dolby Digital 5.1-Ton aber sorgt für Gänsehaut auf den Membranen. Die Extras beschränken sich auf ein paar Trailer.

 

(Paule)


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