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Dead Or Alive - FinalDead Or Alive - Final

(I-On New Media)

 

Japan im Jahr 2043 wendet sich komplett gegen seine Bürger, denn mit einer Droge versucht ein Diktator sämtliche Geburten des Landes einzudämmen. Wer sich dem widersetzt, der gerät an den hart durchgreifenden Replikanten Honda. Doch eine Gruppe von Rebellen probt den Aufstand und versucht die ihrigen aus der Gefangenschaft frei zu pressen. An ihrer Seite befindet sich der sanftmütige Ryu, ebenfalls robotischer Abstammung, der alsbald seine übermenschlichen Kräfte mit denen Hondas messen wird. Doch bald begreifen die zwei Kampfmaschinen mit menschlichem Antlitz, welche Rolle ihnen wirklich in diesem despotischen Staat zuteil wird.

 

Arbeitstier Miike setzt den Abschluss der Trilogie in die Zukunft, lässt seine aus den Vorgängern bekannten Rivalen als Replikanten gegeneinander antreten und verzichtet dabei auf jegliche Form rationaler Denkweisen. Gut so, denn die rasanten Kämpfe voller computeranimierter Effekte sind beeindruckend, triefen vor Coolness und Witz, wobei grad der Humor des japanischen Regisseurs, wenn auch sehr unterschwellig, aus einem gewöhnlichen Yakuza-Streifen wieder einmal ein herausragendes Erlebnis kreiert. Denn so einmalig der Bösewicht ist, ein schwuler Bürgermeister im blutigen Hawaiihemd, der sämtliche Geburten kontrolliert und mit einer Droge zu verhindern versucht, so einmalig ist auch wieder der visuelle Stil, so absurd die Situationen und ebenso extravagant die Charakterisierung der zwei Konkurrenten, die beiderseits Roboter sind, die ihre menschlichen Züge wieder entdecken. Ob nun als Vision auf das Sein in der Zukunft mit obligatorisch verdrehten Schlussgag, bei dem die Kinnlade noch mal ein Stück tiefer sackt, oder einfach als unterhaltsamer SciFi-Action kleineren Budgets, "Dead Or Alive - Final" ist schlichtweg unterhaltend - vielleicht nicht ganz so eine Rock'n'Roll-Action-Explosion wie der erste Teil, aber der dritte Teil bewahrt sich seine Linie als Mixtur skurriler Einflüsse und Einfälle, die sogar so weit gehen, dass sich die Charaktere stets verschiedene Sprachen sprechend gegenüberstehen, weswegen auch Passagen mit festen japanischen Untertiteln versehen sind.

 

Die deutsche DVD mit stilistisch eingearbeiteten, starken Grün- und Gelbstich ist brauchbar, nicht mehr und nicht weniger. Das überschärfte Bild ist etwas störend, insgesamt liegt man aber in der Schnittmenge der Veröffentlichungen dieses Werks und der deutsche Ton (DD 5.1, jap. Sprache in DD2.0) macht einen dickwandigen, mit guten Raumeffekten ausgestatteten Eindruck. Positiv stechen zwei unterhaltsame Specials (ca. 20 Minuten) hervor, auch wenn das neben Trailern schon alles ist.

 

(Paule)


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